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Die Potsdamerinnen hatten in Köln das Nachsehen.

© REUTERS

Seriensieger VfL Wolfsburg zu stark: Turbine Potsdam verliert DFB-Pokalfinale

Die Potsdamerinnen haben ihren vierten Titelgewinn verpasst. Dagegen feierte der Favorit aus Wolfsburg seinen achten Triumph nacheinander.

Köln - Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam müssen weiter auf den ersten großen Erfolg seit der Meisterschaft im Jahr 2012 warten. Die Potsdamerinnen unterlagen im DFB-Pokalfinale dem VfL Wolfsburg mit 0:4 (0:3). Durch den klaren Erfolg machte das Team von Trainer Tommy Stroot das sechste Double perfekt und egalisierte den bisherigen Rekord des 1. FFC Frankfurt mit neun Pokal-Titeln. Turbine verpasste dagegen seinen vierten Triumph. Die Potsdamerinnen holten ihre drei Titel 2004, 2005 und 2006.

Vor 17.531 Zuschauern im Kölner Rhein-Energie-Stadion sorgten Ewa Pajor (11./33. Minute), Jill Roord (42.) und Dominique Janssen (69.) am Samstag für den achten Pokaltriumph der Norddeutschen in Serie. Es war zugleich ein emotionaler Abschied für die langjährige VfL-Torhüterin Almuth Schult, die zur kommenden Saison in die USA wechselt.

VfL übernahm von Beginn an die Regie

Anders als in diversen Endspielen der vergangenen Jahre an gleicher Stätte mit Verlängerungen und Elfmeterschießen blieb den Wolfsburgerinnen diesmal der Nervenkitzel erspart. Wie schon in den beiden Bundesligaspielen gegen Potsdam mit zwei 3:0-Siegen entpuppte sich der Titelverteidiger erneut als die bessere Mannschaft und sicherte sich mit dem 40. Sieg in einem Pokalspiel nacheinander das sechste Double nach 2013, 2017, 2018, 2019, 2020.

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Wie erwartet, übernahm der VfL von Beginn an die Regie. Doch die erste gute Chance hatte der Underdog aus Potsdam bei einem sehenswerten Konter. Nach einem Pass von Maria Plattner tauchte Karen Holmgaard (8.) frei vor dem Wolfsburger Tor auf, wurde aber im letzten Moment geblockt.

Potsdam zu harmlos

Im Gegensatz zum Gegner nutzte der Seriensieger der vergangenen Jahre gleich die erste Möglichkeit zur Führung. Eine Ecke von Felicitas Rauch beförderte Pajor per Kopf ins lange Eck und ließ Turbine-Torfrau Anna Wellmann dabei keine Chance.

Potsdam setzte weiter auf schnelles Umschaltspiel, ließ es aber zumeist beim letzten Pass an Präzision vermissen. Diese Harmlosigkeit sollte sich schon wenig später rächen. Beflügelt durch die Führung erspielte sich Wolfsburg weitere Feldvorteile und näherte sich dem Turbine-Tor mehr und mehr an. So vergab die starke Svenja Huth bei ihrem unplatzierten Schuss aus 12 Metern das mögliche 2:0 (25.).

Bundespräsident fieberte auf der Tribüne mit

Und doch sorgte der VfL noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Erneut war Pajor nach einer Flanke von Lynn Wilms per Kopf zur Stelle und beförderte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Als dann auch noch Roord mit einem Schuss aus elf Metern traf, war die Partie früh entschieden.

„Der VfL Wolfsburg ist sicherlich als Favorit ins Rennen gegangen und ist vor allen Dingen gegen Ende der 1. Halbzeit dieser Favoritenrolle gerecht geworden. Mit diesem 0:3 wird es schwer für Potsdam“, kommentierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Halbzeit bei Sky als Tribünengast das einseitige Finale.

Erst nach Wiederanpfiff wurde Schult erstmals geprüft, als sie einen Kopfball von Holmgaard (51.) gekonnt parierte. Obwohl der Underdog aus Potsdam nun mutiger auftrat, geriet der Wolfsburger Sieg nie in Gefahr. Mit einem abgefälschten Freistoß aus 18 Metern beseitigte Janssen die letzten Zweifel. (dpa)  

Heinz Büse

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