Sport: Turbine reist zum Cup-Spiel aufs Dorf Potsdamerinnen kicken in Lehnin gegen Herford
Turbine Potsdam geht auf Reisen und versetzt ein Dorf in Aufruhr: Am morgigen Samstag werden die Fußballfrauen des Bundesligisten im Ortsteil Lehnin in der Gemeinde Kloster Lehnin zum vierten Spiel des Bundesliga-Cups erwartet. Knapp 30 Kilometer von ihrer eigentlichen Spielstätte in Potsdam entfernt treten die Fußballdamen hier bei ihrem ins Umland verlegte Heimspiel gegen den Herforder SV an.
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Turbine Potsdam geht auf Reisen und versetzt ein Dorf in Aufruhr: Am morgigen Samstag werden die Fußballfrauen des Bundesligisten im Ortsteil Lehnin in der Gemeinde Kloster Lehnin zum vierten Spiel des Bundesliga-Cups erwartet. Knapp 30 Kilometer von ihrer eigentlichen Spielstätte in Potsdam entfernt treten die Fußballdamen hier bei ihrem ins Umland verlegte Heimspiel gegen den Herforder SV an.
Für den 3500 Einwohner zählenden Ortsteil Lehnin ist das etwas Besonderes, sagt Bürgermeister Bernd Kreykenbohm. „Das Interesse ist riesig.“ Der Rathauschef und Turbine-Fan erwartet mindestens 300 Lehniner, die den Potsdamerinnen zujubeln werden. „Die Freude ist schon jetzt groß, da wollen viele hin.“
Potsdams kickende Damen werden auf die zahlreiche Unterstützung der Lehniner angewiesen sein, prophezeit indes Turbines Cheftrainer Bernd Schröder. Zwar sei der Herforder SV klarer Außenseiter, doch in den vergangenen Bundesligapartien hätten sich die Westfalen als unbequem erwiesen. „Die Herforder haben sich hinten reingestellt und unser Spiel zerstört“, sagt Schröder. „Die werden auch diesmal nicht brillant nach vorn spielen.“ Dennoch sieht Schröder für seine Truppe gute Chancen. „Wir sind besser drauf.“ Ein Sieg ist Pflicht – zumal die Turbinen in den bislang drei Partien des Bundesliga-Cups noch ungeschlagen sind und die Vorrundengruppe B anführen.
Mit einem Sieg gegen Herford könnte im dann wohl entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen den derzeit punktgleichen Zweitplatzierten Wolfsburg ein Unentschieden reichen, um sich für das Cup-Finale am 21. Mai in Ingolstadt zu qualifizieren. Sechs Tage später geht es für die Turbinen dann zum Champions-League-Finale nach London.
Bis dahin soll vor allem die zweite Garde im Cup ihre Chance erhalten, sich noch für den 18-köpfigen Champions-League-Kader zu bewerben, sagt Trainer Schröder. Besonders da derzeit einige Stammspielerinnen mit der Nationalmannschaft unterwegs sind. Mit Jessica Wich, Jennifer Cramer und Kristin Demann hat Schröder schon einige Kandidatinnen im Auge. „Da ist schon die ein oder andere dabei, die sich vielleicht in London präsentieren darf.“ Torhüterin Desirée Schumann ist mit einem Nasenbeinbruch allerdings weiter außer Gefecht gesetzt, gleiches gilt für Jennifer Zietz nach einer Oberschenkelprellung.
Die Turbine-Fans im kleinen Ortsteil Lehnin werden jedenfalls auch die zweiten Garde frenetisch unterstützen, sagt Bürgermeister Kreykenbohm. Schon vor zwei Jahren war Turbine in der Potsdamer Straße in Lehnin bei einem Freundschaftsspiel angetreten – „da war der Sportplatz voll“, sagt der Rathauschef. Er selbst will am Samstag ab 15 Uhr auch am Platz sein. „Ich geh da hin, das ist doch klar. So was lässt man sich nicht entgehen.“ Tobias Reichelt
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