Sport: Turbine steht im Finale

Der 1. FFC Turbine Potsdam spielt am 1. Mai in Köln um den DFB-Pokal. Die Potsdamerinnen entthronten Titelverteidiger und Rekordpokalsieger 1. FFC Frankfurt durch ein 2:1 (1:0) in der Main-Metropole. Die japanische Nationalspielerin Asano Nagasato (43.) und Genoveva Anonma (56.) aus Äquatorialguinea trafen für die Mannschaft von Bernd Schröder. Veronica Boquete (86.) erzielte bei teils sehr widriger Witterung den Anschlusstreffer, der den verdienten Erfolg der Potsdamer Gäste aber nicht mehr gefährden konnte. Im Endspiel trifft Turbine nun auf den amtierenden Deutschen Meister und Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg, der sich in seinem Halbinale mit 2:4 (0:0; 1:1) nach Verlängerung beim SC Freiburg durchsetzte.

„Gestattet mir, wenn ich heute sage, dass wir besser waren“, erklärte nach dem Abpfiff Bernd Schröder, der gegenüber dem Hessischen Rundfunk seinen Abschied als Turbine-Trainer im kommenden Jahr ankündigte. Mit seiner Spielanalyse hatte der 72-Jährige recht. Sein Team zeigte eine große Willensleistung und revanchierte sich mit viel Leidenschaft bei den Frankfurterinnen für die 1:5-Niederlage vor sechs Wochen in der Bundesliga.

Die äußeren Umstände des Spiels vor 1620 Zuschauern im Stadion am Brentanobad waren eine Art Spiegelbild für die bisherige Saison von Turbine Potsdam: Mal hagelte und stürmte es, dann schien die Sonne. „Wir haben in der Saison viel falsch, aber heute alles richtig gemacht“, sagte Schröder nach Spielschluss. Mit dem Ausgang der Deutschen Meisterschaft hat Turbine vier Spieltage vor Bundesligaschluss nichts mehr zu tun, für die Qualifikation zur Champions League braucht es ein Wunder für den aktuellen Tabellenvierten. Mit dem Einzug ins Pokalfinale haben die Potsdamerinnen nun die große Chance, eine durchwachsene Spielzeit doch noch mit einem Triumph abzuschließen. Auf der großen Bühne – Kölns RheinEnergieStadion – kann die launische Diva am Mai-Feiertag ihren vierten Pokalerfolg der Vereinsgeschichte erkämpfen. tog