zum Hauptinhalt
Erneut US-Keeperin für Turbine? Brett Maron (l.) beim gestrigen Training.

© Kuppert

Sport: Turbine testet Torfrau Maron

Die US-Spielerin steht vor der Verpflichtung – als Ersatz für die erneut verletzte Anna Felicitas Sarholz

Stand:

Der Deutsche Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam könnte auf der Suche nach erneutem Ersatz für seine wieder verletzte Torfrau Anna Felicitas Sarholz fündig geworden sein. Seit dem gestrigen Montag trainiert mit Brett Maron eine Schlussfrau aus den USA bei Turbine im Luftschiffhafen. Die 1,73 Meter große Fußballerin, die seit ihrem sechsten Lebensjahr dem runden Leder nachjagt, spielte zuletzt für die in Boca Raton (Florida) beheimateten magicJack in der US-Profiliga WPS, wo sie ebenso wie 2010 bei Atlanta Beat mit Nationaltorhüterin Hope Solo eine starke Nummer 1 vor sich hatte. Den europäischen Fußball kennt die 25-Jährige bereits durch ihre Engagements bei Fram Reykjavik (2008) und dem schwedischen Erstligisten Kristianstads DFF (2009). Ihren eventuellen Wechsel jetzt nach Potsdam begründete Maron am Montag kurz und bündig so: „Turbine ist das beste Team Europas.“

Turbines Cheftrainer Bernd Schröder war nach den ersten Übungseinheiten am Montag nicht unzufrieden mit dem US-Girl. „Maron hat einen einsatzfreudigen Eindruck gemacht“, erklärte Schröder. „Nun müssen wir sehen, wie sie sich entwickelt. Ich hoffe, dass sie für uns die Hilfe sein wird, die wir brauchen.“

Turbine Potsdam war durch den kurzfristigen erneuten Sarholz-Ausfall gezwungen, sich ebenso kurzfristig noch einmal auf dem Transfermarkt umzuschauen. Als Sarholz im Herbst wegen einer Kahnbeinfraktur in der linken Handwurzel pausieren musste, wurde mit Alyssa Naeher schon einmal eine US-Keeperin für ein halbes Jahr verpflichtet, die sich als solider Rückhalt erwies. Im Dezember ging Naeher zurück zu den Boston Breakers. Sarholz hatte ihre Verletzung auskuriert, zog sich Mitte Januar beim Erwärmen während des DFB-Hallenpokals in Magdeburg aber einen erneuten Bruch zu. Und da die Nachwuchs-Torhüterinnen des Zweitligisten Turbine II „physisch wie mental noch nicht für Einsätze im Bundesliga-Team bereit sind“, so Schröder, musste Ersatz her, der auch in der Champions League spielen darf.

Brett Maron, die neben der in der vergangenen Woche verpflichteten Abwehrspielerin Alex Singer die zweite US-Amerikanerin bei Turbine wäre, könnte dies. Doch die Zeit drängt, heute Abend ist Transfer-Schluss. Maron wird sich heute in Berlin dem vom DFB vorgeschriebenen Gesundheitsscheck unterziehen, ehe eine Entscheidung fällt. „Ich bin fit“, versicherte sie am Montagabend vor dem Training. Michael Meyer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })