Sport: Turbine will wieder unter die Top Fünf

Turbine Potsdam II will wieder unter die Top fünf. Im am Wochenende beginnenden neuen Spieljahr der 2. Frauenfußball- Bundesliga möchte die Truppe um Coach Thomas Kandler und Co-Trainer Sven Klebitz schaffen, was ihr im Vorjahr mit Rang sieben verwehrt blieb: Sie will Platz fünf aus dem ersten Zweitliga-Jahr wiederholen. „Wenn wir gut aus den Startlöchern kommen, können wir es schaffen“, glaubt Kandler, dessen Mannschaft am Sonntag um 11 Uhr beim Vorjahrs-Zehnten TuS Timmel in die Saison startet.

„Das letzte Jahr war von der Endabrechnung her ein bisschen enttäuschend, aber wir hatten in der Rückrunde viele Verletzungs- und Besetzungssorgen. Wir haben insgesamt 30 Spielerinnen eingesetzt, was natürlich zu Lasten der Kontinuität ging“, erklärte der Trainer, der seine neuen Hoffnungen an den letzten Testspielen festmacht. „Da haben wir uns spielerisch deutlich gesteigert. Wenn wir das mit in die Punktspiele nehmen können, ist einiges möglich.“

Ziel der zweiten Turbine-Equipe ist es, in den ersten fünf Spielen so viele Punkte wie möglich zu holen. In der vergangenen Saison fand sie sich nach fünf Runden auf dem zweiten Tabellenplatz wieder. „Es wäre für die Psyche schon wichtig, wenn wir das wiederholen könnten“, sagt Kandler. „Mannschaften wie Timmel, Calden, Herford und Kiel, gegen die wir nun zuerst antreten, sind schlagbar.“ Am 6. Spieltag wartet dann mit Wattenscheid 09 einer der Favoriten auf die Potsdamerinnen. „Tennis Borussia Berlin und Gütersloh dürften auch wieder ganz oben mitmischen“, meint der Trainer. „Dahinter wollen wir uns dann mit einreihen.“

In die Saison geht Potsdam Zweitliga-Team mit einigen neuen Gesichtern. Torfrau Jennifer Werth, Monique Braun, Juliane Guhr, Franziska Hagemann und Wiebke Balcke rückten vom Regionalligisten Turbine III hoch, Antje Wolff ist nach einjährigem Neuseeland-Aufenthalt zurück, Sportschülerin und Torfrau Maria Doll wechselte nun offiziell vom MSV Neuruppin zu den Potsdamerinnen. Keeperin Desiree Schuhmann und Stürmerin Anna Sophie Fechner sind Neuzugänge des Deutschen Meisters Turbine I, die auch fürs Zweitliga-Team gemeldet wurden. „Außerdem müssen wir sehen, welche Spielerinnen von oben im Saisonverlauf auch bei uns eingesetzt werden“, so Thomas Kandler.

Für den Auftakt übermorgen im Stadion am Timmeler Meer stehen dem Trainergespann fast alle seine Spielerinnen zur Verfügung; auf Kickerinnen der ersten Mannschaft muss er wegen deren Auswärtsspiel in Essen und dem gleich anschließenden UEFA-Cup-Turiner in Zeist wahrscheinlich verzichten. Außerdem muss Mittelfeldspielerin Antje Wolff wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk, den sie sich im Testspiel gegen Adlershof zuzog, noch einige Wochen zwangspausieren. „Einige der Anschlusskader der ersten Mannschaft, die die U19-EM in Juli und die U20-WM im August bestritten“, hat Kandler zudem ausgemacht, „sind wegen ihrer langen Belastung derzeit ein bisschen platt.“