Sport: Turbines längste Dienstreise für Generalprobe

Bei den Fahrten zu seinen Auswärtsspielen hat Frauen-Zweitligist Turbine Potsdam II etliche tausend Kilometer zurückzulegen. Damit sich die Reisestrapazen nicht auf die Leistungen auswirken, erfolgt die Anreise meistens bereits am Sonnabend, und das Team übernachtet möglichst nahe beim Wettkampfort. Auch an diesem Wochenende steht eine zweitägige „Dienstreise“ inclusive Hotelübernachtung in Remscheid an: Von Potsdam nach Oberaußem im Rhein-Erft-Kreis zeigt der Routenplaner 550 Kilometer an. Das „Fortuna“ hat übrigens nichts mit dem gebräuchlichen Vereinsnamen zu tun – es handelt sich hier um einen Stadtteil, in dem die SpVgg 1919 Oberaußem-Fortuna beheimatet ist. Das Frauenteam hat sich als Fünfter der Regionalliga-Nord für die 2. Liga qualifiziert, noch vor Turbines letztem Gegner Lütgendortmund (7.). So richtig Fuß gefasst hat man hier aber noch nicht. Gegen Schlusslicht Wolfenbüttel wurde zu Hause 8:2 gewonnen, dann gab es nur noch beim 0:0 gegen HSV II einen Punktgewinn. Vier Zähler reichen lediglich zum vorletzten Rang. Turbines Co-Trainer Sven Klebitz will aus dieser Tabellensituation keine voreiligen Schlüsse ziehen. „Keine Mannschaft in dieser Liga ist zu unterschätzen“, beginnt für ihn jedes Spiel bei Null. Andererseits hat die Mannschaft eine klare Zielstellung. Nach dem 0:1 gegen Gütersloh am 7. Spieltag waren für die folgenden Punktkämpfe vier Siege anvisiert. Zwei wurden schon geschafft. Dass der nächste Dreier am Sonntag kein Wunsch bleibt, dafür sollte auch eine starke Besetzung die Gewähr sein. Annnelie Brendel, die schon gegen Lütgendortmund die „Zweite“ verstärkte, wird erneut dabei sein, und dann darf Trainer Sven Thoß noch mit Franziska Liepack und Torfrau Stephanie Ullrich rechnen. Einer erfolgreichen Generalprobe für das DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten Wolfsburg eine Woche später sollte nichts im Wege stehen. H. J.