Landeshauptstadt: Türke wegen Zwangsheirat vor Gericht
Potsdam/ Berlin - Um den Vorwurf der Zwangsheirat geht es am kommenden Montag am Potsdamer Amtsgericht. Dort muss sich ein 47 Jahre alter Mann aus Potsdam-West verantworten, weil er nach Auffassung der Staatsanwaltschaft von seiner Tochter verlangt haben soll, die Ehe mit dem Sohn eines Freundes einzugehen.
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Potsdam/ Berlin - Um den Vorwurf der Zwangsheirat geht es am kommenden Montag am Potsdamer Amtsgericht. Dort muss sich ein 47 Jahre alter Mann aus Potsdam-West verantworten, weil er nach Auffassung der Staatsanwaltschaft von seiner Tochter verlangt haben soll, die Ehe mit dem Sohn eines Freundes einzugehen. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Presserolle der Justizbehörde hervor.
Das Drama soll sich zwischen Mai und August 2012 abgespielt haben, die Tochter war nach Gerichtsangaben gerade 18 Jahre alt geworden. Wie es weiter hieß, habe sich die Tochter zunächst geweigert zu heiraten. Daraufhin soll sie von ihrem angeklagten Vater geohrfeigt worden sein, außerdem habe er ein Handy nach ihr geworfen. Aus Angst vor weiteren Übergriffen soll sie am 23. August 2012 in Berlin die Ehe eingegangen sein. Der Angeklagte, es soll sich um einen gebürtigen Türken handeln, bestreitet nach PNN-Informationen die Vorwürfe. Wie es weiter hieß, würden für den Montag besondere Sicherheitsvorkehrungen im Amtsgericht gelten, das sich im Justizzentrum an der Jägerallee befindet. Der Prozess beginnt um 13 Uhr. Laut Strafgesetzbuch droht bei Zwangsheirat eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. HK
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