Landeshauptstadt: Turmruine der Garnisonkirche – erst 1968 zerstört
„Die Garnisonkirche lag zwar in Rauch und Feuer, doch schien sie selbst nicht zu brennen“, beschrieb Pfarrer Gerhard Schröder den ersten Eindruck nach dem Ende des Bombenangriffs. Doch dann begann der Turm zu brennen.
Stand:
„Die Garnisonkirche lag zwar in Rauch und Feuer, doch schien sie selbst nicht zu brennen“, beschrieb Pfarrer Gerhard Schröder den ersten Eindruck nach dem Ende des Bombenangriffs. Doch dann begann der Turm zu brennen. Schröder versuchte, beim Polizeipräsidium Verstärkung für die Löschtruppe zu organisieren. „Bei der Rückkehr zur Kirche sah ich, dass durch Funkenflug das Gebälk des Kirchenschiffes Feuer gefangen hatte“. Trotz aller Bemühungen brannte das 1734 vollendete Meisterwerk barocker Baukunst aus. Die Kapelle des Garnisonkirchturms, der den Krieg überstand, wurde von 1950 bis 1968 von der Heilig-Kreuz-Gemeinde für Gottesdienste genutzt. Am 23. Juni 1968 wurde die Turmruine auf Geheiß der SED-Regierung als angebliches Symbol preußischen Militarismus gesprengt. Heute soll der Grundstein für den Wiederaufbau gelegt werden. ERB
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: