zum Hauptinhalt

Sport: U-E-F-A

Stensland-Verhandlungen aus finanziellen Gründen abgebrochen / Turbine schreibt Cup-Einladungen

Stand:

Stensland-Verhandlungen aus finanziellen Gründen abgebrochen / Turbine schreibt Cup-Einladungen Von Rainer Hennies Der deutsche Frauenfußballmeister Turbine Potsdam wird voraussichtlich auf die Dienste von Ingvield Stensland verzichten. Die norwegische Nationalspielerin, die in der zentralen Abwehr bei den Zukunftsplanungen von Bernd Schröder eine Rolle spielen sollte, scheint momentan nicht erschwinglich zu sein. Der norwegische Klub Kolbotn IL, bei dem die 22-jährige noch bis Dezember 2005 unter Vertrag steht, fordert in einem email des Vereinsmanagers Tore Ramton als Ablösesumme 30 000 Euro. Zum Vergleich: Für Conny Pohlers gab es 6000 Euro beim Wechsel in die USA. Dieses war Standartpreis für ausländische Nationalspielerinnen in der US-Profiliga WUSA. „Die norwegischen Vorstellungen sind nicht von dieser Welt. Das ist fünfmal mehr als zurzeit marktüblich. Wir folgen dem Vorschlag unseres Unterhändlers, die Gespräche einzustellen, bis Kolbotn zu einer akzeptablen Basis zurückkehrt. Die liegt bei 5000 Euro“, sagte Bernd Schröder, der einen späteren erneuten Kontaktversuch nicht ausschließen will. Kolbotn IL hatte bereits seit Wochen alles getan, um die Gespräche zu verzögern. Da die Aussicht auf internationale Spiele für den Osloer Vorortsverein derzeit nicht gegeben ist, Potsdam dieses aber bieten kann, war Stenslands Interesse an einem Wechsel von zunächst „gering“ zuletzt auf „denkbar“ positiv angestiegen. Turbine bleibt damit bei momentan drei Neuverpflichtungen für die neue Saison, in der der Meister und Pokalsieger erstmals Deutschland international vertritt. Dabei ist Turbine in Sachen UEFA-Pokal auch weiterhin der einzige Verein in der Gruppe B3, der vom 13. bis 19.September die Vorrundenspiele in Turnierform ausrichten möchte. Derzeit werden die übrigen Vereine angeschrieben, ob sie mit dieser Lösung einverstanden sind. Das erwartet die UEFA auf Anfrage von Turbine in der Schweizer Fußballverwaltung in Nyon. Bernd Schröder geht von allgemeiner Zustimmung der übrigen drei Teams aus. „Sonst hätten die sich gleich von Beginn an beworben.“ Nur wenn es Widerspruch gebe, wolle sich die UEFA einschalten“, so Schröder, der erstmals mit derlei Papierarbeiten beschäftigt wird, die normalerweise über UEFA-Schreibtische laufen sollten, aber an die Vereine abdelegiert wurden. Doch verbirgt sich dahinter lediglich eine Formalie. Turnierorganisation von internationaler Qualität ist jetzt angesagt. Von U-nterkunft, E-ssen und F-ußball bis zum A-bschlußbankett. UEFA halt. Noch sind das neue Spuren auf ungewohntem Terrain für den Klub aus der Waldstadt.

Rainer Hennies

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })