ATLAS: Über den Berg
Wer hätte das gedacht? Dass sich Potsdam so gut entwickelt, dass sich der Einzelhandel aus der Sogwirkung des Konsum-Mekkas Berlin befreien und eigene überregionale Anziehungskraft entfalten kann, hätten selbst Experten noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten.
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Wer hätte das gedacht? Dass sich Potsdam so gut entwickelt, dass sich der Einzelhandel aus der Sogwirkung des Konsum-Mekkas Berlin befreien und eigene überregionale Anziehungskraft entfalten kann, hätten selbst Experten noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten. Berlin, so hieß es immer, sei übermächtig. Für Potsdams Händler, so dachten viele, blieben nur die Brosamen. Mitnichten. Mit dem rasanten Wachstum der Stadt einhergehend hat sich der Einzelhandel in der Innenstadt bereits vor Jahren stabilisiert. Vorbei ist die Zeit der Ramschläden in der Innenstadt. Das wiederum hat dafür gesorgt, dass der Weg frei wurde für Neues: Die Sortiments- und Expansionsbeschränkungen für die Bahnhofspassagen und das Stern-Center wurden gelockert. Die Folge: Mit Ketten wie Saturn und Deichmann ziehen neue Kundenmagneten hierher. Sie kommen vor allem deshalb, weil Potsdam boomt. Die Kaufkraft ist die mit Abstand höchste in allen ostdeutschen Landeshauptstädten – und die wollen die Ketten vor Ort abschöpfen. Geld, das ausgegeben werden kann und will, ist das stärkste Lockmittel für neue Geschäftsansiedlungen. Und die wiederum locken auch neue Kunden. Nach Jahren des Darbens ist Potsdams Handel nun endgültig über den Berg.
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