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Landeshauptstadt: Über die Chormusik zur Gemeinde Kirchenparlament beriet über künftige Aufgaben

„Bis zum Horizont und weiter", lautete das Thema der Herbsttagung der Synode des Kirchenkreises Potsdam. Die 52 anwesenden Vertreter aus 22 Kirchengemeinden waren aufgefordert, über Strukturen und Schwerpunkte kirchlicher Arbeit nachzudenken.

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„Bis zum Horizont und weiter", lautete das Thema der Herbsttagung der Synode des Kirchenkreises Potsdam. Die 52 anwesenden Vertreter aus 22 Kirchengemeinden waren aufgefordert, über Strukturen und Schwerpunkte kirchlicher Arbeit nachzudenken. Zu Beginn hatte Superintendent Bertram Althausen aus dem 2. Kapitel der Apostelgeschichte zitiert, wonach „alle, die zum Glauben gekommen waren“ ihren Besitz zusammen taten, Grundstücke und Schmuck verkauften, die Erlöse unter die Bedürftigen verteilten und der Herr zum Lohn die Gemeinde wachen ließ. Doch dieser „Traum von der Gemeinde“ musste mit der Realität in Einklang gebracht werden. So ging es in vier Arbeitsgruppen der Synode darum, die „Zeichen der Zeit“ zu erkennen, dringende Aufgaben zu benennen und Zielvorstellungen für die nächsten drei Jahre zu entwickeln. Angesichts der demografischen Entwicklung im Land Brandenburg wurde eine Intensivierung der Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit ebenso angeregt wie die Ausrichtung der kirchlichen Arbeit auf die ältere Generation. Zur Entlastung der Pfarrer von Besuchsdiensten sollten vor allem die „jungen Alten“, sprich rüstige Frührentner, geschult werden. Auf allen Ebenen sei das Ehrenamt in den Gemeinden zu fördern. Auch die Öffentlichkeitsarbeit müsse verstärkt werden, wozu Plakate, Broschüren und Gemeindeblätter ebenso gerechnet wurden wie das Internetangebot und die Digitalisierung von Verwaltungsabläufen. Eine zentrale Frage in den Arbeitsgruppen war die nach den „Bedürfnissen der Konsumenten“. Welche Teile der Bevölkerung erwarten welche Angebote von der Kirche? Wie kann Kirche in Erfahrung bringen, mit welchen „Dienstleistungen“ sie die „Konsumenten“ befriedigt? Aus der Praxis wurde die Veränderung der traditionellen Gottesdienstzeiten genannt, die die Chance böten, andere Kreise der Bevölkerung zu erreichen. Als bewährtes Medium, der Kirche Fernstehende anzusprechen, wurde die Chormusik genannt. In vielen Kirchenchören seien Menschen über die Musik zur Gemeinde gekommen. Aus der Fülle der Anregungen komprimierte Superintendent Althausen eine allgemein gehaltene Beschlussvorlage, in der zusätzlich „die Entwicklung der Sprachfähigkeit der Christen“ und die „Berücksichtigung der sozialen Gegebenheiten in den Regionen“ als weitere – für den Beobachter etwas nebulöse – Aufgabenbereiche genannt wurden. Die Synodalen stimmten mit zwei Gegenstimmen zu. Dass die Frage der Finanzierung der Vorhaben nicht zur Sprache kam, schien niemanden zu stören. Fazit: Eine friedliche, wenn auch in ihren Ergebnissen unscharfe Tagung.Lutz Borgmann

Lutz Borgmann

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