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Erneut gegeneinander. Turbine-Stürmerin Anja Mittag kämpft hier mit Duisburgs Annike Krahn und Alexandra Popp (v. l.) um den Ball.

© Manfred Thomas

Von Michael Meyer: Über Duisburg ins Craven Cottage

Turbine Potsdam bestreitet im Champions-Leage-Halbfinale morgen das Hinspiel beim FCR

Stand:

Das Craven Cottage liegt im Westen Londons, ist Heimstatt des englischen Erstligisten FC Fulham und in diesem Frühjahr das große Ziel Turbine Potsdams. Turbine will in jenem Stadion direkt an der Themse am 26. Mai die im vergangenen Jahr im spanischen Getafe erstmals erkämpfte UEFA-Women’s-Champions- League-Trophäe erfolgreich verteidigen. Dazu aber müssen die Potsdamerinnen erst einmal am morgigen Samstag und am Sonntag nächster Woche im Halbfinale den FCR Duisburg aus dem Weg räumen. Im vergangenen Jahr gab es die gleiche Konstellation. Turbine unterlag damals im Hinspiel beim FCR knapp mit 0:1, erzwang im Rückspiel durch Tabea Kemmes Tor zum 1:0 die Verlängerung und gewann schließlich in einem denkwürdigen Elfmeter-Duell, in dem Torfrau Anna Felicitas Sarholz gegen drei Duisburgerinnen hielt, mit 4:1.

„Da wir das Rückspiel zuhause haben, könnten wir mit einer erneuten knappen Niederlage jetzt in Duisburg sicher leben, obwohl wir die natürlich möglichst vermeiden wollen“, sagt Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder, dessen Mannschaft in dieser Bundesliga-Saison beim FCR 1:1gespielt hatte und auch im noch folgenden Bundesliga-Cup beim FCR antreten wird (siehe Kasten). „Duisburg ist eine Truppe, die von ihren Einzelspielerinnen her sehr gut bestückt ist und die unter ihrem neuen Trainer Marco Ketelaer noch kein Spiel verloren hat.“ Für seine eigene Mannschaft sei die morgige Partie „ein Buch mit sieben Siegeln“, meint Schröder, „denn wir wissen momentan nicht, wo wir leistungsmäßig genau stehen.“ Verzichten muss Turbine morgen auf die Langzeitverletzten Nadine Keßler und Jessica Wich sowie auf Stefanie Draws, die nach langer Verletzung derzeit in der zweiten Mannschaft eingesetzt wird. „Ein Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz Viola Odebrechts wegen einer Oberschenkel-Zerrung“, so Schröder. Auf Duisburgs Seite fehlt Simone Laudehr, die im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Everton (2:1) ihre zweite Gelbe Karte sah.

In den Potsdamer Reihen haben in der bisherigen Champions-League-Saison mit Jennifer Zietz, Bianca Schmidt und Anja Mittag drei Spielerinnen je einmal Gelb gesehen. Sie müssen morgen darauf bedacht sein, keine erneute Verwarnung zu kassieren, um nicht beim Rückspiel am 17. April im Karl-Liebknecht-Stadion zwangspausieren zu müssen. Anja Mittag ist trotzdem voller Vorfreude. „Wir wollen jetzt ein gutes Ergebnis holen, um im Rückspiel alles klar zu machen“, sagt sie. „Im Halbfinale träumt man ganz klar vom Finale. Erst recht, da ich ja vom letzten Jahr weiß, wie toll das ist.“ (mit R. H.)

Anpfiff ist am Samstag um 15.25 Uhr. Die Partie wird vom RBB und WDR live übertragen.

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