ATLAS: Über Kreuz
Man muss sich ernsthaft Sorgen machen um den Zustand der Potsdamer CDU. Wer so mit seinen (Partei-)Freunden umgeht wie die Christdemokraten mit ihrem Vorstand Rüdiger Otto, der braucht keine Feinde mehr.
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Man muss sich ernsthaft Sorgen machen um den Zustand der Potsdamer CDU. Wer so mit seinen (Partei-)Freunden umgeht wie die Christdemokraten mit ihrem Vorstand Rüdiger Otto, der braucht keine Feinde mehr. Grabenkämpfe sind in der hiesigen Union zwar nichts Neues, aber inzwischen droht der Partei weit Schlimmeres als eine – die wievielte auch immer – Zerreißprobe. Es droht ihr nämlich das Schicksal, nicht mehr ernst genommen zu werden. Denn wenn nicht klar ist, für welche Linie eine Partei steht, dann muss sie sich nicht wundern, wenn ihr irgendwann die Bündnispartner abhanden kommen. In einem Jahr wird eine neue Stadtverordnetenversammlung gewählt. Ob es dann zu einer Neuauflage der Rathauskooperation aus SPD, Grünen, FDP und CDU kommt, ist ohnehin fraglich. Es liegt nicht nur an der Kreischefin Katherina Reiche, die die Potsdamer Partei von Luckenwalde aus führt, dass die Union hier so notorisch mit sich selbst über Kreuz liegt. Will sie den Sozialdemokraten und den Linken im traditionell roten Potsdam irgendwann Konkurrenz machen, ist mehr als Geschlossenheit vonnöten. Dass es aber nicht mal dafür reicht, wird der Wähler registrieren. Und das in einer Stadt, in der das bürgerliche Klientel beständig wächst.
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