Links und rechts der Langen Brücke: Überflüssiger Luxus
Links und rechts der Langen Brücke Günter Schenke über den Bau von Stromleitungen für Straßenlampen an der Ulmenstraße, die nicht gebraucht werden Der Stadtverwaltung ist nicht vorzuwerfen, dass sie zu wenig für die Gewerbeansiedlung tut. Gestern präsentierte sie das Gewerbegebiet an der Ulmenstraße, wo sie in verkehrsgünstiger Lage attraktive Grundstücke anbietet.
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Links und rechts der Langen Brücke Günter Schenke über den Bau von Stromleitungen für Straßenlampen an der Ulmenstraße, die nicht gebraucht werden Der Stadtverwaltung ist nicht vorzuwerfen, dass sie zu wenig für die Gewerbeansiedlung tut. Gestern präsentierte sie das Gewerbegebiet an der Ulmenstraße, wo sie in verkehrsgünstiger Lage attraktive Grundstücke anbietet. Sobald aus den Grundstücksverkäufen genug Geld da ist, lässt die Verwaltung die notwendigen Erschließungen ausführen. Dazu gehören unter anderem Stromleitungen für die Straßenbeleuchtung. Wie das im fertigen Zustand aussieht, ist in der benachbarten Fritz-Zubeil-Straße zu besichtigen. Der Hellweg-Baumarkt hat diese Erschließungsarbeiten bezahlt und so kann man sich an den dort aufgestellten Laternen erfreuen. Allerdings nur bei Tage, denn Laternenlicht gibt es nicht. Es sind nicht etwa die Lampen kaputt, vielmehr kann Potsdam den Strom nicht bezahlen. Bei der Energieversorgung sollen unbezahlte Rechnungen in Größenordnungen aufgelaufen sein. Vorreiter des Abschaltens war der große Nachbar Berlin an der Avus. Hier sind die Laternen der Stadtautobahn bereits vor fünf Jahren ausgeknipst worden. Anders wie Berlin signalisiert Potsdam seine Armut jedoch durch das Zeichen 394 der Straßenverkehrsordnung: rote Bauchbinde an den Laternenpfählen. Nun also sind die Arbeiter dabei, an der Ulmenstraße und später auch in der Orenstein & Koppel-Straße die Gräben auszuheben und die Leitungen zu verlegen. Ob dann auch noch vollständige Laternen dazukommen? Eigentlich eine unnötige Ausgabe wie an der neuen Friedrich-List-Straße, wo die modernen Leuchten ebenfalls ungenutzt am Fahrbahnrand stehen, ebenso wie an der Nedlitzer Straße und anderswo. Warum erst Laternen aufstellen oder Leitungen verlegen? Das verteuert nur die anliegenden Grundstücke. An der Nuthestraße ist darauf über weite Strecken bereits verzichtet worden. Will sich Potsdam den kostenaufwändigen Luxus für die Zukunft erhalten? Als Hoffnungsschimmer dafür, dass es doch noch einmal aufwärts geht und nachts hell wird?
Günter Schenke
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