Landeshauptstadt: Übergangslösung für Abbau von Sozialarbeiterstellen
Eine Übergangslösung bei der Reduzierung des 610-Stellen-Programms versprach gestern der neue Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Martin Gorholt, bei seinem Antrittsbesuch im Waldstädter Jugendklub „Hanns Eisler“ (HEK). Über das 1996 vom Land bereits aufgelegte Programm wird ein Großteil der soziokulturellen Jugendarbeit abgedeckt.
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Eine Übergangslösung bei der Reduzierung des 610-Stellen-Programms versprach gestern der neue Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Martin Gorholt, bei seinem Antrittsbesuch im Waldstädter Jugendklub „Hanns Eisler“ (HEK). Über das 1996 vom Land bereits aufgelegte Programm wird ein Großteil der soziokulturellen Jugendarbeit abgedeckt. Vor wenigen Wochen allerdings hatten die Zuständigen angekündigt, das Programm im kommenden Jahr auf 513 Stellen zusammenzukürzen. Sieben Stellen weniger in der Landeshauptstadt. Das könnte das Aus für einige Einrichtungen bedeuten, hatte damals schon Jugendamtsleiter Norbert Schweers angekündigt und mit einer Klage wegen Vertragsbruch gedroht. Immerhin existiert eine Verpflichtungsermächtigung zwischen Stadt und Land bis Ende 2004. Im Jugendförderplan des Landes seien bisher 11,1 Millionen Euro eingestellt gewesen, jetzt sollen aber 1,1 Millionen Euro gekürzt werden, so Staatssekretär Gorholt. Es gab keine andere Möglichkeit, als an das 610-Stellen-Programm – das gut die Hälfte der gesamten Fördersumme beanspruche – zu gehen. In zwei, drei Jahren würde die Zahl der Jugendlichen einfach weniger, gerade im ländlichen Bereich müssten deshalb Strukturen überdacht werden. Irgendwann komme der Geburtenknick dann auch in den Städten an. Eine vorzeitige Kündigung des Programms sei ein „Schlag in den Nacken“ der Jugendarbeit, sagte Dirk Harder vom Stadtjugendring. Man bräuchte einfach Planungssicherheit. Zuvor hatte der Geschäftsführer des HEK-Trägers Breitband e.V. , Jürgen Knape, eindrucksvoll geschildert, dass nur mit den drei Festangestellten im Klub die professionelle Jugendarbeit und das vielfältige Programm in der Waldstadt zu bewältigen sei. Gorholt sicherte zu, sich für Überbrückungsmaßnahmen oder sogar für eine Kürzungsrücknahme stark zu machen.NIK
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