ATLAS: Übermütig
Nicola Klusemann über noch mehr Freiraumträume im Park
Stand:
Die Fronten zwischen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und der Bürgerinitiative Babelsberger Park scheinen sich wieder zu verhärten. Während die Stiftung nach immerhin neun Treffen mit den Parkradlern und Welterbepicknickern jetzt dicht macht, haben die Bürgerbewegten offenbar noch Gesprächsbedarf. Die Nachgiebigkeit der Stiftung in Sachen Wiesenfreigabe und Aufhebung von Radschiebestrecken hat auf der anderen Seite zu einem gewissen Übermut geführt. Jetzt sollen nach dem Wunsch der Freizeit-Parknutzer weitere Flächen für Spiel und Spaß zur Verfügung gestellt werden. Dem setzt die Stiftung klare Grenzen. Verständlich, denn die Wunschliste der Bürgerinitiative könnte sonst endlos werden. Gerade im Babelsberger Park hatte man sich doch gerade auf einen Mittelweg eingeschworen, mit dem beide Seiten – Stiftung und Initiative – gut leben konnten. Jeder, so schien es, ist von seinem starren Standpunkt abgerückt. Die Schlösserstiftung weichte ihre zum Teil sehr radikale Parkordnung auf, die Bürgerinitiative schraubte ihre hoch angesetzten Forderungen herunter. Beides war möglich: Kulturerbewahrung und Freizeitvergnügen. Mit erneuten Forderungen sollte man dieses Gleichgewicht jetzt nicht wieder in Schieflage bringen.
Nicola Klusemann
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