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Klarer Fall. Der siebenfache ungarische Meister Daniel Hlavati setzte sich am Samstag in Zella-Mehlis mit Schultersieg durch. Er kämpft bereits in der dritten Saison für den RC Germania Potsdam.

© Gerhard Pohl

Sport: Überraschend deutlich

Mit einem klaren 31:8-Auswärtssieg sind die Ringer des RC Germania Potsdam in die neue Regionalliga- Saison gestartet

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Das war mal ein Auftakt nach Maß. Mit der Absicht, zwei Punkte zu entführen, hatten sich die Ringer des RC Germania Potsdam am Samstag auf die Reise zum AV Zella-Mehlis gemacht, doch der Saisonauftakt in der neu gegründeten Regionalliga Mitteldeutschland fiel weit deutlicher als erwartet aus. Mit 31:8 fegten die Mannen um den neuen Trainer Hans-Joachim Schmiege die Gastgeber von deren Matte und fuhren mit den angepeilten zwei Zählern wieder nach Hause.

„Ehrlich gesagt, hatte ich mit einem Sieg meiner Jungs gerechnet“, sagte der Trainer nach dem Kampfabend. „Dass sie sich aber so wacker schlagen und das Ding so deutlich über die Bühne bringen, war aller Ehren wert. Das lässt für die neue Saison hoffen.“ Für diese haben sich die Potsdamer ein ganz klares Ziel gesetzt: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga soll der sofortige Wiederaufstieg geschafft werden. Die Regionalliga, so sagte Schmiege bereits im Vorfeld, solle für seine Mannschaft nur eine einmalige Episode sein.

Und so musste der Trainer, der selbst jahrelang für die Germanen kämpfte, sein Team nicht mehr als nötig motivieren. Vor allem die Neuen zeigten sich im thüringischen Zella-Mehlis von ihrer besten Seite – wie etwa Lucas Bast. Der erst 16-Jährige präsentierte einen der besten Kämpfe des Abends und bezwang Andreas Brösicke in der Gewichtsklasse bis 60 kg griechisch- römisch klar mit 3:1. Schon in der ersten Runde wehrte Potsdams Neuzugang die Rollenversuche seines Gegners geschickt ab und konnte in der zweiten Runde selbst im Boden punkten. In der dritten Runde hatte sich Brösicke zwar Vorteile erarbeitet – in Runde vier setzte sich jedoch Bast endgültig durch.

„Brösicke ist ein starker Gegner und bei Weitem kein Unbekannter. Das war eine sehr überraschende Leistung von Lucas“, lobte Schmiege, der aber auch nicht minder von dem Kampf angetan war, den sein weiterer Neuzugang Michael Schmieder bot. Der 17-Jährige absolvierte in der Gewichtsklasse bis 55 kg Freistil seinen ersten Kampf für Germania und wies seinen Gegner Tom Jean Elliott mit einem Schultersieg in Runde zwei und einer 4:0-Wertung klar in die Schranken. Und dies, obwohl der Freistil für den Frankfurter Sportschüler eine eher ungewohnte Stilart ist. Mit Martin Eiseler setzte sich schließlich ein weiterer Neuzugang durch: Er besiegte Max Wellhöfer in der Klasse bis 74 kg Freistil ebenfalls mit 4:0. Insgesamt kam der RC Germania Potsdam in Zella-Mehlis zu acht Klassensiegen – fünf davon durch technische Überlegenheit oder Schulterwertung – durch die genannten Ringer sowie durch Heiko Gensicke (66 kg Freistil), Johannes Schmiege (74 kg griechisch-römisch), Fabian Albrecht (84 kg Freistil), Daniel Hlavati (84 kg gr.-r.) und Karsten Pikulla (96 kg Freistil).

Am kommenden Samstag richten die Germanen ihren ersten Heimkampf der Saison aus. Um 19.30 Uhr wird der RSK Gelenau in der Sporthalle der Grundschule am Priesterweg in Drewitz erwartet. Die Männer aus dem Erzgebirge mussten sich am Samstag dem favorisierten RV Lübtheen mit 15:22 geschlagen geben. „Unser Mannschaftsgefüge ist sehr gut, die Neuen haben sich super integriert“, sagt Schmiege. Dies sei für den Erfolg eine der wichtigsten Voraussetzungen.

Henner Mallwitz

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