Landeshauptstadt: Überraschung für Wang Na
Junge Chinesin in Cecilienhof als 14-millionste Besucherin begrüßt
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Wang Na heißt die 14-millionste Touristin, die Schloss Cecilienhof seit Eröffnung der Historischen Stätte des Potsdamer Abkommens im Jahr 1952 aufsuchte. Überrascht nahm die zierliche Chinesin gestern Glückwünsche, Blumen und Buchgeschenke vom stellvertretenden Generaldirektor der Schlösserstiftung, Dr. Heinz Berg, und Schlosskastellan Harald Berndt entgegen. Die 30-Jährige ist in Peking als Fremdenführerin tätig. Dort hat sie den für ein Handyunternehmen tätigen Ingenieur Harald Rothenburg kennengelernt und wurde von ihm für drei Monate nach Berlin eingeladen.
Den Deutschland-Aufenthalt nutzt Wang Na, um ihre Sprachkenntnisse zu vervollständigen. Sie hat das Ziel, zu den 2008 in ihrer Heimatstadt stattfindenden Olympischen Spielen auch deutsche Touristen- und Sportlergruppen zu betreuen. Gestern war die junge Frau aus dem Reich der Mitte nach einem vorausgegangenen Besuch Sanssoucis zum zweiten Mal nach Potsdam gekommen, das sie zuvor nicht einmal vom Namen her kannte. Nach ihrem stärksten Eindruck befragt, nennt sie nicht die Schlösser und Parke des Welterbes, sondern „die vielen historischen Innenstadthäuser und die Vorstadtvillen, die so wunderschön restauriert worden sind“.
Schloss Cecilienhof war im Sommer 1945 Konferenzort der Regierungschefs der USA, der Sowjetunion und Englands gewesen, die hier im Potsdamer Abkommen über die Nachkriegsordnung in Deutschland und Europa entschieden. 1952 wurde das im Ersten Weltkrieg für den Kronprinzen Wilhelm errichtete Schloss an die Landesregierung zurückgegeben. Die noch im selben Jahr eröffnete Gedenkstätte blieb während der DDR-Zeit auf das Potsdamer Abkommen konzentriert - seit der Übernahme durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten 1995 gehen die Führungen verstärkt auch auf das Leben und Wohnen des Kronprinzenpaars ein. E. Hoh
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