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Landeshauptstadt: Uferweg statt Holperstrecke

An Villa Carlshagen entsteht neues Teilstück, am Hinzenberg wird verhandelt

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Mit dem Ausbau eines neuen Uferweg-Teilstückes am Templiner See soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Der Bereich hinter der Villa Carlshagen in der Zeppelinstraße, der bereits als Trampelpfad existiert und das Wandern vom Seminaris-See-Hotel bis zur Kastanienallee möglich macht, soll 2009 befestigt werden. Bereits im Herbst dieses Jahres, so erklärte Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz auf PNN-Anfrage, sind Baumfällarbeiten geplant. Das Teilstück ist rund 120 Meter lang und wegen der Baumwurzeln bei Dunkelheit eine gefährliche Stolperstrecke. Der Ausbau des Uferweges wurde durch den Verkauf der Villa an die städtische Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam möglich. Sie ist nun in der Pflicht, den Ausbau des Uferweges zu garantieren.

Bewegung beim Ausbau des Uferweges im Norden von Templiner See und Havel soll es laut Kuick-Frenz auch am Hinzenberg geben. Mit den dort ansässigen Vereinen, die derzeit noch eine Durchwegung zwischen Ministeriumsgebäuden und Kleingartensparte verhindern, sei man im Gespräch, sagte sie. Das Auslaufen von Mietverträgen würde Neuverhandlungen möglich machen. Im Bereich Lustgarten, Ministerien und Hinzenberg handelt es sich insgesamt um 600 Meter Uferweg, die neu angelegt werden müssten. Davon liegen etwa 160 Meter auf Vereinsgelände, erklärte Herbert Claes, Bereichsleiter Grünflächen.

Ein weiteres Teilstück über die Neustädter Havelbucht entlang der Eisenbahnstrecke ist vorhanden, aber schwer zu entdecken. Hier würde bereits eine bessere Ausschilderung helfen, um den Fußweg über die Eisenbahnbrücke zu finden. Fahrräder müssen allerdings über die Stufen zur Brücke hinaufgetragen werden.

Seit 1999 gibt es für die Stadt Potsdam ein Uferwegekonzept, in dem 82,9 Kilometer Uferzone an Potsdamer Seen, Flüssen und Kanälen ausgewiesen werden. Davon waren zurzeit der Analyse 48,5 Kilometer öffentlich zugänglich. Dieser Zustand hat sich erheblich verändert zum Beispiel durch den Bau des Uferweges zwischen Humboldtbrücke und neuem Hans Otto Theater. In der Speicherstadt wird im Zuge des Baugeschehens nun auch noch eine längere Strecke Uferweg ab Lange Brücke bis Wasserwerk hinzukommen. Neuere Zahlen über hinzugewonnene öffentliche Uferwege liegen den PNN aber nicht vor.

Das Gutachten basiert auf dem erklärten Willen der Stadtpolitik, die Ufer überwiegend für die Allgemeinheit zugänglich zu machen oder sie wie am Griebnitzsee offen zu halten. Es werden 27 Uferabschnitte genannt, bei denen es Veränderungen hinsichtlich der Zugänglichkeit geben müsste. Das Gutachten bezeichnet sie als „Minimalmaßnahmen“. 12,9 Kilometer Ufer sollten so gestaltet werden, fordern die Gutachter, dass sie die Öffentlichkeit nutzen kann. Nicht beachtet sind dabei die neuen Potsdamer Ortsteile.

Potsdams Uferbereiche wären damit zu 75 Prozent öffentlich. Bei den restlichen 25 Prozent hält das Gutachten entweder eine Zugänglichkeit für nicht notwendig oder nicht sinnvoll.

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