Landeshauptstadt: Uhr von Beethoven nach Amerika Potsdamer Auktionshaus versteigerte Antiquitäten
Das Potsdamer Auktionshaus Eichelkraut versteigerte am vergangenen Samstag im Rokokosaal der Dortuschule zahlreiche Antiquitäten – unter ihnen eine Taschenuhr, die aus dem Besitz Ludwig van Beethovens stammen soll. Im Auktionskatalog war für dieses historische Versteigerungsobjekt ein Schätzpreis von 35 000 Euro angegeben worden.
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Das Potsdamer Auktionshaus Eichelkraut versteigerte am vergangenen Samstag im Rokokosaal der Dortuschule zahlreiche Antiquitäten – unter ihnen eine Taschenuhr, die aus dem Besitz Ludwig van Beethovens stammen soll. Im Auktionskatalog war für dieses historische Versteigerungsobjekt ein Schätzpreis von 35 000 Euro angegeben worden. Bei der Versteigerung erzielte die mit dem Namenszug Beethovens und der Jahreszahl 1797 versehene Uhr auf der Auktion schließlich einen Preis von 42 000 Euro. Den Zuschlag habe ein Kunstvermittler aus Dortmund erhalten, der wiederum im Auftrag eines privaten Interessenten aus New York gehandelt habe, so Sebastian Kuhröber vom Auktionshaus Eichelkraut. Die wertvolle Uhr dürfte vermutlich bald ihre Reise nach Amerika antreten. In der Liste der besonders geschützten nationalen Kulturgüter, die grundsätzlich nicht außer Landes verbracht werden dürfen, stehe die Taschenuhr jedenfalls nicht, teilte Kuhröber mit.
In Deutschland geblieben ist hingegen ein Hammerflügel, der sich nach Angaben des Auktionshauses einst im Besitz des Beethovenfreundes Ignaz Freiherr von Gleichenstein befunden haben soll. Laut Kuhröber ist das Instrument nach München versteigert worden. Eltern hätten den Flügel für ihren Sohn ersteigert. Nähere Angaben zu den Erwerbern dürfe er nicht machen. 65 000 Euro war den Eltern offenbar der Wunsch ihres Sohnes wert. Jedenfalls sei zu diesem Preis der Zuschlag erteilt worden. Der kostbare, den Angaben zufolge ungefähr 200 Jahre alte Flügel besitzt fünf Pedale, darunter – laut Katalog – einen Fagott- und einen Lautenzug. Das Firmenschild des reich verzierten Instruments weist „Johann Schantz in Wien“ als seinen Erbauer aus.
Zusätzlich zu den Zuschlagspreisen müssen die Ersteigerer eine Provision in Höhe von 17 Prozent des jeweiligen Zuschlagspreises an das Auktionshaus zahlen. Laut Kuhröber unterliegt die Provision der Umsatzsteuer. Die üblichen 19 Prozent kämen also auf die Provision noch obendrauf. H. Catenhusen
H. Catenhusen
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