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Landeshauptstadt: Um die Höfe ziehen mit Gabriele Fairon Vielfältige Angebote zum Weltgästeführertag

Über 60 Interessierte stapfen vorm Brandenburger Tor gegen die Kälte an. Sie erwarten Gästeführerin Gabriele Fairon, die mit ihnen „Um die Höfe ziehen“ will.

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Über 60 Interessierte stapfen vorm Brandenburger Tor gegen die Kälte an. Sie erwarten Gästeführerin Gabriele Fairon, die mit ihnen „Um die Höfe ziehen“ will. Launig leitet sie ein, erzählt vom Entstehen der zweiten barocken Stadterweiterung und lockt dann ihre Gäste unweit der Brandenburger Straße in Höfe, die zu „Oasen der Ruhe“ wurden. So nämlich heißt 2005 das Thema des Weltgästeführertages, an dem sich auch der Verein Potsdam Guide e. V. beteiligt. Er lud gestern zu insgesamt 13 Führungen ein und bat statt eines Führungs-Obolusses um Spenden für die Stadt- und Landesbibliothek. Die so zusammengekommenen 380 Euro sollen zur Restaurierung eines wertvollen Buches oder zur Einrichtung einer Computerstation mit Daten zur brandenburgischen Geschichte verwendet werden. Die 13 Angebote waren äußerst vielfältig und reichten von Schloss- und Parkführungen über Fairons Blick in Höfe wie den der Alten Brauerei in der Hermann-Elflein-Straße, der ein Studenten-Domizil werden soll, oder den ins Luisenforum bis zur Führung über den sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Bassinplatz. Dort hatte Alexander Kreidin zwar nur ein kleines, aber sehr interessiertes Häuflein um sich versammeln können. Und wie nicht anders zu erwarten, spielte der Zweite Weltkrieg und der 60. Jahrestag der Befreiung in seinem Vortrag eine große Rolle. In einem solchen Jahr, fand er, sei „Oasen der Ruhe“ nicht das richtige Motto für den Weltgästeführertag. Nach seiner Meinung hätte es „Krieg und Frieden“ lauten sollen. Zumal das Interesse am großen Geschichtsereignis schwindet. Zur extra angebotenen Führung in russischer Sprache fand sich zum Beispiel niemand ein. Die anderen Gästeführer hatten mit dem Motto hingegen keine Probleme. Gabriele Fairon hatte sich sogar eine völlig neue Route ausgedacht und testete gestern, wie dieses Angebot ankommt. Während die Tourismus-Unternehmen die klassischen Angebote mit Parks, Schlössern und historischer Altstadt bevorzugen, sind die Potsdamer immer wieder stark an Besonderheiten interessiert. Der Potsdamer Guide e. V. hat derzeit 67 Mitglieder und bürgt für Qualität. Er setzt sich dafür ein, dass seine Mitglieder nach ausführlicher Schulung ein Qualitätszertifikat erwerben. fran

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