zum Hauptinhalt

Sport: Um guten Eindruck bemüht sein

Der SV Babelsberg 03 erwartet heute abend Türkiyemspor Berlin zum Nachholspiel

Stand:

Gestern Nachmittag blieb unklar, ob Babelsbergs Mann in der Regiezentrale denn überhaupt wird mitspielen können, wenn heute Türkiyemspor Berlin zum vorletzten Heimspiel der Saison in der Fußball-Oberliga erwartet wird (18 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion). „Wir werden sicherlich erst kurz vor dem Spiel sehen, ob es überhaupt Sinn macht“, sagt der angeschlagene Patrick Moritz und erwähnt fast im selben Atemzug, dass sich auch das Mittun von René Tretschok und Andreas Fricke erst unmittelbar vor der heutigen Partie entscheidet.

Obwohl noch vier Spiele anstehen, hat der SVB praktisch keine Möglichkeit mehr, den Titelkampf zu beeinflussen. Das 0:1 beim 1. FC Union hat vor drei Tagen die Fronten geklärt. Patrick Moritz sprach gestern glaubhaft von einem großen Maß an persönlicher Enttäuschung darüber, nun schon zum dritten Mal in Folge im Bemühen um die Regionalliga-Rückkehr gescheitert zu sein.

Worum es ab sofort geht? Mit Ausnahme des vor dem sportlichen Ruhestand stehenden Enrico Röver spielt jeder ab sofort auch um seine sportliche Zukunft am Babelsberger Park. Einige schwache Auftritte der vergangenen Wochen haben dem SVB im Ansehen von Potsdams sportinteressierter Öffentlichkeit ernsthaft geschadet. Geschäftsführer Ralf Hechel sprach gestern sogar von einem gewissen Looser-Image, dass sich in den vergangenen Wochen aufgebaut habe und gegen das es energisch anzuspielen gilt.

Insgesamt gesehen gestaltet sich die Situation derzeit eigentlich für alle Beteiligten reichlich unbefriedigend. Um die Kritiker kleinzukriegen und die Saison 2005/2006 noch zu einem versöhnlichen Ende zu führen, bedarf es noch einer stattlichen Punktausbeute und nicht zuletzt auch eines ordentlichen Gesamteindrucks. Der heutigen Partie folgen nacheinander das Auswärtsspiel beim Berliner AK (14. Mai, 14 Uhr) das abschließende Heimspiel gegen den BFC Preussen (21. Mai, 14 Uhr) und die für die Gastgeber aller Wahrscheinlichkeit nach noch sehr wichtige Partie beim in der Rückrunde gefestigt wirkenden Aufsteiger SV Falkensee/Finkenkrug (28. Mai, 14 Uhr).

Die Tatsache, dass die halbprofessionell tätigen SVB-Fußballer mittlerweile unter den Belastungen der schnellen Spielabfolge ächzen, darf nicht als Alibi gelten. Patrick Moritz: „Damit hatte jede Truppe nach dem langen Winter zu kämpfen.“ Die bei näherer Betrachtung substanzlose Meldung der „Berliner Zeitung“ vom vergangenen Sonnabend, wonach der SVB womöglich für den 1. FC Union in die Regionalliga nachrücken könnte, falls dieser nicht bis zum 2. Juni die geforderten Nachbesserungen in seinen Lizenzantrag einarbeiten kann, wird von Moritz frei nach Tucholsky „nicht einmal ignoriert“. Thomas Gantz

Thomas Gantz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })