ATLAS: Umbruch
ATLAS Michael Erbach über die Diskussion um Hartz IV Hartz IV, der seit Jahrzehnten größte Umbruch auf dem deutschen Arbeitsmarkt, erhitzt die Gemüter. Befürworter und Gegner haben dabei – interessanterweise – in der Tat gute Argumente.
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ATLAS Michael Erbach über die Diskussion um Hartz IV Hartz IV, der seit Jahrzehnten größte Umbruch auf dem deutschen Arbeitsmarkt, erhitzt die Gemüter. Befürworter und Gegner haben dabei – interessanterweise – in der Tat gute Argumente. Das verwundert nicht, denn radikale Umbrüche polarisieren immer. Und so werden sicher auch im Landtagswahlkampf die möglichen Folgen der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe ab Anfang 2005 eine Rolle spielen. Was durchaus legitim ist, denn die einzelnen Parteien treten ja an, um für die Interessen ihrer Klientel zu streiten, für ihre Politik zu werben. Fest steht, dass es zur Neuordnung des Arbeitsmarktes keine Alternative gab. Fest steht auch, dass es aufgrund der besonderen Situation im Osten mit den vergleichsweise vielen Langzeitarbeitslosen und im Vergleich zum Westen wenig offenen Stellen Sonderregelungen geben musste. Und dass es zahlreiche Langzeitarbeitslose gibt, die sich längst in einem Leben mit der Stütze eingerichtet haben ohne sich um einen Ausweg zu kümmern, ist auch bekannt. Aber was wird mit den Arbeitswilligen, die ab Januar weniger Geld bekommen – weil einfach kein Job da ist? Argumente hin und her – erst das kommende Jahr wird zeigen, ob der Umbruch ein Erfolg wird. Bis dahin lässt sich trefflich weiter streiten.
Michael Erbach
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