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ATLAS: Umgedacht

Eine hübsche Idee, zweifellos. Ein Wettbewerb um das fahrradfreundlichste Geschäft Potsdams ist ein weiterer, kleiner Schritt auf dem Weg zur Aufwertung des Radverkehrs.

Von Peer Straube

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Eine hübsche Idee, zweifellos. Ein Wettbewerb um das fahrradfreundlichste Geschäft Potsdams ist ein weiterer, kleiner Schritt auf dem Weg zur Aufwertung des Radverkehrs. Man darf gespannt sein, wie viele Ladeninhaber sich beteiligen, denn schon das darf als Indikator gewertet werden, wie weit das umweltfreundlichste aller Verkehrsmittel in den Köpfen der Bürger bereits verankert ist. Um die Sensibilität weiter wachsen zu lassen, sollte der Wettbewerb jährlich stattfinden. Sponsoren für attraktive Preise werden sich sicher finden lassen. Eins zeigt das Vorhaben auf jeden Fall. In der Stadtverwaltung hat ein Umdenken eingesetzt. Sicher ist das auch ein Verdienst des bündnisgrünen Baudezernenten Matthias Klipp, erklärter Fahrradfan und streitbarer Gegner der noch immer auch in Potsdam übermächtigen Autolobby. 800 000 Euro will Klipp jährlich ins Radwegenetz stecken, kommt der diesjährige Etat durch, darf er sogar fast eine Million ausgeben. Erfreulich. Denn um den eingefleischten Autofahrer dauerhaft auf den Drahtesel zu bringen, bedarf es vor allem einer funktionierenden Infrastruktur. Potsdams Radwege sind im Großen und Ganzen okay, für Bestnoten reicht es noch nicht. Doch der politische Richtungswechsel hat bereits einen Sieger: den Klimaschutz.

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