Landeshauptstadt: Umzug in den Lebensgarten

Steffen Reiche eröffnete die Umweltwoche der Comenius-Schule Templiner Vorstadt. Zur Eröffnung der Projektwoche zu den 5. Potsdamer Umwelttagen an der Comenius-Schule für geistig behinderte Kinder überbrachte Bildungsminister Steffen Reiche gestern eine frohe Botschaft: „Das Geld für euren Lebensgarten ist sicher.“ Eine wichtige Nachricht für die Schule, denn der besagte Lebensgarten ist zwar auch der Titel der Projektwoche, beschreibt aber vor allem das Vorhaben der Schule, einen anderen Standort in der Nähe des Brauhausberges zu beziehen. Im Finkenweg 15 soll das ehemalige Gebäude der Finkenweg-Grundschule umgebaut und in Stand gesetzt werden. Außerdem sind auf dem weitläufigen Gelände zahlreiche Betätigungsfelder im Sinne Johann Amos Comenius geplant, der seinerzeit nach einer Erziehung anhand von Selbsttätigkeit und Anschauung verlangte. Entstehen werden zum Beispiel ein Lehrpfad, ein Weidentunnel, Sportplatz, Sonnenuhr sowie eine Werkstatt und ein Gartenhaus. Die Kosten des geplanten Umbaus belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro und werden durch das Förderprogramm für Ganztagsschulen finanziert. Ganz nebenbei bewies die Umzugs-Zusage auch die vorherige Erklärung Reiches: „Minister – das heißt Diener. Ich tue etwas für Kinder und die Schule“, so hatte er sich bei den Schülern vorgestellt. „Die Kinder haben für die Gestaltung der neuen Schule selbst tatkräftig entworfen“, erzählte Schulleiterin Edith Volkmer, „und sie werden sich auch im Rahmen der Projektwoche, neben Exkursionen in den Park Sanssouci und verschiedenen Umweltprojekten, mit der Herstellung eines Modells für den neuen Schulhof beschäftigen“. Trotz der Neuigkeit und des identitätsstiftenden Titels der Umweltwoche „Unsere neue Schule soll ein Lebensgarten werden“, hatte das Eröffnungs-Wetter wenig feierlich angemutet. Jedoch ließen sich die rund 90 wetterfesten Schüler und ihre Lehrer nicht von ihrem Vorhaben abbringen und versammelten sich im grau umstürmten Innenhof, um den Minister zu empfangen. Und wie sich herausstellte, hat es sich gelohnt. SKA