zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Umzug mit Schlammbad

Der Stadtjugendring Potsdam zog gestern von der Linden- in die Schulstraße um

Stand:

Der Stadtjugendring Potsdam zog gestern von der Linden- in die Schulstraße um Babelsberg - Die Stimmung im Hinterhof des Altbaus in der Schulstraße 9 ist am Freitagmorgen nicht gerade entspannt. Der Stadtjugendring Potsdam (SJR) zieht nach Babelsberg. Ohnehin viel Stress für Dirk Harder, den Geschäftsführer des SJR. Jetzt hat sich noch der Möbelwagen im nassen Sand festgefahren. Eine gepflasterte Einfahrt gibt es nicht, der Hof ist eine einzige Baustelle. „Weniger Gas!“ ruft Dirk Harder, „sonst bleibt ihr endgültig stecken“. Seit 8 Uhr ist er unterwegs, organisiert den Umzug. „Wir müssen noch zwei bis drei Touren fahren“, sagt er und sieht genervt zum Umzugswagen. Entwarnung: Der Laster hat sich inzwischen aus dem matschigen Boden befreit. Harder und seine Helfer, Freunde und Kollegen, die mal beim Stadtjugendring tätig waren, haben in den letzten Tagen das Inventar aus dem alten Sitz des SJR in der Lindenstraße in etwa 150 Kisten verstaut. Viel ist schon ins neue Haus gebracht, aber der LKW ist noch voll mit Stühlen, Tischen und allerhand Krimskram, der ausgeladen werden muss. Viel Arbeit für Harder und seine Mannen, aber man packt gerne an, schließlich hat der SJR „neun Jahre um das Haus in der Schulstraße gekämpft“, wie Harder erzählt. Vor drei Jahren hat der SJR dann von der Stadt endlich das Angebot bekommen, in das Gebäude einzuziehen. „Wir haben uns so um die 20 Objekte in Potsdam angesehen“, meint Harder, „aber das Haus hier sollte es immer sein. Als klar war, dass wir hier rein konnten, haben wir uns noch das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) mit ins Boot geholt. Das ganze ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Stadtjugendring, vom Landesjugendring und vom DJH.“ Vor zwei Jahren sei die Finanzierung geklärt worden. „Ein Drittel trägt das Land, das andere Drittel der Bund. Den Rest teilt sich die Stadt. Ein Teil der Kosten wird auch vom Städtebaufinanzierungsprojekt übernommen“, erklärt der Geschäftsführer. Insgesamt 19 Verbände werden in die Schulstraße ziehen - die Büroräume sind bereits renoviert. Die neue SJR-Zentrale soll Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sein. „Hier können sich die Kids informieren, was so in der Stadt los ist“, sagt Harder. In den Büroräumen würden außerdem Seminare abgehalten. „Was jetzt noch fehlt sind Büroartikel, Projektoren und so. Wir hoffen da auf Spender.“ Am 8. September soll dann die Eröffnungsfeier stattfinden. Christian Klusemann

Christian Klusemann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })