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Landeshauptstadt: Unangenehm

ATLAS Von Michael Erbach Das ist ein durchaus schwerwiegender Vorgang: Ein Oberbürgermeister erfährt eine Missbilligung und wird von den Stadtverordneten gezwungen, gegen ein Mitglied seiner städtischen Regierungsmannschaft disziplinarische Maßnahmen einzuleiten, gar die Abberufung zu prüfen. Da nutzt es nichts, dass die Abstimmung mit 25 Ja- zu 22 Nein-Stimmen knapp ausfiel und eine offene Abstimmung wahrscheinlich ein anderes Ergebnis gebracht hätte.

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ATLAS Von Michael Erbach Das ist ein durchaus schwerwiegender Vorgang: Ein Oberbürgermeister erfährt eine Missbilligung und wird von den Stadtverordneten gezwungen, gegen ein Mitglied seiner städtischen Regierungsmannschaft disziplinarische Maßnahmen einzuleiten, gar die Abberufung zu prüfen. Da nutzt es nichts, dass die Abstimmung mit 25 Ja- zu 22 Nein-Stimmen knapp ausfiel und eine offene Abstimmung wahrscheinlich ein anderes Ergebnis gebracht hätte. Jann Jakobs, der aufgrund seiner schwachen SPD-Fraktion ohnehin ständig nach Mehrheiten suchen muss, wird durch die Abstimmung und mit diesem äußerst unangenehmen Auftrag an Autorität verlieren. Er weiß jetzt noch besser, dass er schnell eine Mehrheit gegen sich haben kann. Das könnte ihn nachgiebiger, ja erpressbarer machen. Elke von Kuick-Frenz geht ganz schweren Zeiten entgegen. Denn laut den Prüfberichten hat es Defizite und Verfehlungen in der Zusammenarbeit Entwicklungsträger Bornstedter Feld und Stadt gegeben. Doch reicht das für eine Entlassung? Jakobs wird, auch um sein Gesicht nicht zu verlieren, alles tun, um Kuick-Frenz zu halten. Vor allem die PDS wird dies rigoros ausnutzen. Ein quälendes Ringen ist zu erwarten.

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