zum Hauptinhalt

Links und rechts der Langen Brücke: Und am Ende gar kein Bad?

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über den Hickhack um das Freizeitbad, hartnäckige Investoren und den Schlingerkurs der Verwaltung Investor Ulrich Weber wird sich gesagt haben: Wenn die Stadt beim Freizeitbad in Drewitz nicht mehr mitmachen will, dann machen wir es eben alleine. Das Bad – so wie gestern verkündet – als rein privates Projekt zu verfolgen, ist ja auch nur eine Rückkehr zu alten Plänen von 1998.

Stand:

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über den Hickhack um das Freizeitbad, hartnäckige Investoren und den Schlingerkurs der Verwaltung Investor Ulrich Weber wird sich gesagt haben: Wenn die Stadt beim Freizeitbad in Drewitz nicht mehr mitmachen will, dann machen wir es eben alleine. Das Bad – so wie gestern verkündet – als rein privates Projekt zu verfolgen, ist ja auch nur eine Rückkehr zu alten Plänen von 1998. Es war die Stadt Potsdam gewesen, die den Investor dazu brachte, ein kommunales Becken für Schul- und Freizeitschwimmen in die Pläne aufzunehmen. Das umstrittene Finanzkonstrukt – u. a. mit städtischen Betriebskostenzuzahlungen für einen Zeitraum von 30 Jahren selbst dann, wenn der Betreiber aufgibt – war nie ein Hindernis gewesen, das Projekt gemeinsam voranzutreiben. Die entsprechenden Stadtverordnetenbeschlüsse gelten immer noch, doch ist die wacklige Finanzplanung jetzt für die Stadt klammheimlich zum Vorwand für den Ausstieg geworden. Die Pläne für ein städtisches Bad auf dem Brauhausberg sind aus Sicht der Stadt sicherlich attraktiver, weil es mehr Förderung gibt und die Risiken weniger werden. Doch Potsdams Ansehen als Investitionsstandort nimmt durch das undurchsichtige städtische Agieren Schaden. Weber hat mit Recht kein Vertrauen mehr zu dieser Verwaltung. Nun müssen seine neuen Pläne geprüft werden. Bei Ablehnung drohen Schadensersatzforderungen oder ein zeitraubendes Widerspruchsverfahren. Sind die Pläne förderfähig, geht der Hickhack in die nächste Runde. Denn: Nur ein neues Bad kann gefördert werden. Fördermittel stehen aber nur noch für einen sehr begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Eile ist geboten. Wird Potsdam am Ende ganz ohne neues Bad da stehen? Michael Erbach

Michael Erbach

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })