ATLAS: Und Pisa?
Die Spitze ist Spitze, aber was ist mit dem Rest, fragt sich Jana Haase
Stand:
Zweimal Gold für Deutschland. Die fünfte Naturwissenschaftsolympiade der Europäischen Union in Potsdam endete mit einem Überraschungserfolg. Überraschend war das gute Abschneiden der 15- bis 17-Jährigen vor dem Hintergrund der gern zitierten Ergebnisse der Pisa-Studien. Denn im internationalen Bildungsvergleich lagen die deutschen 15-Jährigen im Jahr 2000 zum Entsetzen von Eltern, Lehrern und Politikern noch unter dem Durchschnitt. 2003 erreichen sie erstmals Mittelmaß. Die Ergebnisse der Pisa-Erhebung 2006 werden gerade ausgewertet.
Das gute Abschneiden bei Euso zeigt immerhin, dass die Besten in diesem Land den Vergleich mit den Besten der anderen Länder nicht fürchten müssen. Dreimal schon waren sie europaweit Spitze. Das ist erfreulich. Schließlich rekrutiert sich der wissenschaftliche Nachwuchs auch aus den guten Schülern. Gold bei Euso ist aber kein Signal zum Zurücklehnen: Denn wie es um den Durchschnittsschüler bestellt ist, kann man daraus nicht ableiten.
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