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ATLAS: Undiplomatisch

Fleißig mitgeschrieben hat er ja. Nun, der neue Baudezernent Matthias Klipp dürfte sicher auch einiges über sein Ressort gelernt haben.

Von Peer Straube

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Fleißig mitgeschrieben hat er ja. Nun, der neue Baudezernent Matthias Klipp dürfte sicher auch einiges über sein Ressort gelernt haben. Am Dienstagabend konnte der Grüne als Gast im Bauausschuss hautnah miterleben, mit welchen Problemen er künftig zu kämpfen haben wird. Nehmen wir das Beispiel Kleingärten. Das Projekt, auf Gartenland Mini-Häuser zu bauen, hat unter den Pächtern einen Sturm der Empörung ausgelöst. Politik und die betroffenen Sparten fühlten sich vom Verband der Garten- und Siedlerfreunde gleichermaßen hinters Licht geführt. In der Folge wurde das Vorhaben in breiter Übereinstimmung zu Grabe getragen. So weit, so gut. Doch was macht die Bauverwaltung? Um das aus sozialer Sicht sicher lobenswerte Vorhaben zu retten, wird ein neuer Vorstoß mit der gleichen Beschlussvorlage verknüpft, die im politischen Konsens gekippt werden sollte. Mancher könnte das für Starrsinn halten, mindestens aber ist es unsensibel. Die Reaktionen waren vorhersehbar. Den anwesenden Kleingärtnern schwoll sofort der Kamm, der Ausschuss war – vielleicht schon aus Gewohnheit – im Ton zurückhaltender, doch ebenfalls unmissverständlich. Auch wenn Verwaltungsmitarbeiter keine Politiker sind – ein wenig mehr Diplomatie könnte nicht schaden.

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