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Landeshauptstadt: Uneins über Parken in Babelsberg

Perspektiven der Parkraumbewirtschaftung vorgestellt

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Perspektiven der Parkraumbewirtschaftung vorgestellt Babelsberg. Anwohner, Gewerbetreibende, Besucher, Kurzzeitparker, Langzeitparker – alle haben unterschiedliche Vorstellungen, wie die Parkräume in Babelsberg bewirtschaftet werden sollten. Gestern wurden die Babelsberger vom Sanierungsträger Stadtkontor und Vertretern der Stadtverwaltung eingeladen, um zu diskutieren, wie die Parkplatzsituation verbessert werden kann – Einigkeit wurde dabei nicht erzielt. „Warum lassen wir nicht einfach alles so, wie es ist? Es funktioniert doch gut“, meinte ein Anwohner. Wenn die Bewirtschaftung der Parkräume ausgeweitet wird, so werde das doch nur gemacht, um die Stadtkasse aufzufüllen, vermutete er. „Nein. Wir sind hier um zu diskutieren, ob wir etwas ändern müssen – und falls ja, müssen wir diskutieren, wie wir die verschiedenen Interessen ausgleichen können“, erklärte Mike Kühn von Stadtkontor. 1998 sei das Konzept bereits beschlossen worden. Damals war vorgesehen, drei verschiedene Bewirtschaftungen einzuführen: Gebührenparken, Anwohnerparken und Mischparken. Die erste Form ist für Kurzzeitparker gedacht, die von 9 bis 18 Uhr Gebühren entrichten, die zweite Form ist der Parkraum, der ausschließlich für Anwohner reserviert ist. Ein Anwohnerparkausweis wird etwa 30 Euro kosten und gilt dem Anwohner als Lizenz – eine Parkplatzgarantie gibt es nicht. Beim Mischparken werden die beiden erstgenannten Parkformen „gemischt“. Das Mischparken sollte vor allem im Stadtkern eingeführt werden. Allerdings war das bisher nicht möglich, da die dafür notwendige Ausnahmegenehmigung des Verkehrsministeriums bisher nicht vorlag. 2001 seien die rechtlichen Grundlagen geschaffen worden – mit einem Beschluss der Stadtverordneten könnte Mischparken im Stadtkern nun eingeführt werden. Um mit der Parkraumbewirtschaftung 2005 oder 2006 zu beginnen, muss vorher der Potsdamer Verkehrsentwicklungsplan um den Bereich Babelsberg ergänzt werden. Über den Entwurf berät der Bauausschuss in der nächsten Sitzung. Mit einem Beschluss der Stadtverordneten könnte die Parkraumbewirtschaftung schrittweise umgesetzt werden. „Wir haben einen hohen Verdrängungsdruck im oberen Bereich der Karl-Liebknecht-Straße“, sagte Kühn. Dort sei das Gebührenparken eingeführt und Anwohner würden kaum einen Parkplatz finden. Es gebe aber auch weiterhin unbewirtschaftete, also kostenlose Parkräume wie etwa in der Benzstraße, die vor allem von Langzeitparkern genutzt werden. Aus dem Publikum kam noch ein Tipp für alle Autofahrer: Im Parkhaus am Weberpark kann drei Stunden kostenlos geparkt werden. mika

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