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Sport: Unentschieden bei Yesilyurt gegen Andreev Der Ex-SVB-Coach streitet um 60 000 Euro

Die Zeichen standen nicht auf Einigung in der gestrigen Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht Berlin. Herman Andreev, Regional- und Zweitligatrainer des SV Babelsberg 03 zwischen 1999 und 2002, hatte den SV Yesilyurt verklagt, der ihm seit November kein Gehalt mehr überwiesen hat.

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Die Zeichen standen nicht auf Einigung in der gestrigen Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht Berlin. Herman Andreev, Regional- und Zweitligatrainer des SV Babelsberg 03 zwischen 1999 und 2002, hatte den SV Yesilyurt verklagt, der ihm seit November kein Gehalt mehr überwiesen hat. Da soll Andreev nach acht sieglosen Spielen selbst das Handtuch geworfen und sich von der Mannschaft verabschiedet haben.

Es geht um viel Geld in dem Prozess, und auch um soziale Absicherung. Andreevs Vertrags läuft bis zum 30. Juni 2007, der Verein sollte neben Gehalt auch Wohnung, Dienstwagen und gewisse Spesen begleichen. „Wenn ich alles aufsaldiere, komme ich auf 60 000 Euro plus Zinsen“, sagte Andreevs Anwalt Dr. Ulrich Keßler aus Leipzig. „Eine Kündigung des Vertrages ist offensichtlich nicht erklärt“, gab die Vorsitzende Richterin Brands die Richtung zu Lasten des Vereines vor, denn die bedürfe der Schriftform, aber „unbeschadet geht hier keiner raus, den großen Sieger wird es nicht geben.“

Das Angebot von Yesilyurts Anwalt Oktay Atas, „Zahlung bis zum heutigen Datum“, nahm Andreev nicht an. Atas spielte auch ein wenig mit dem Schicksal des Oberliga-13. „Der Verein hängt von einzelnen Sponsoren ab. Wenn sie den Verein nicht mehr unterstützen, kann man auch nicht mehr zahlen als das, was da ist“, sagte er. Zuvor hatte Keßler mit dem Staatsanwalt gedroht, wenn der Verein behaupten wolle, Andreev habe nach der Trennung nicht mehr seine Arbeitskraft angeboten.

Für den 15. Mai ist die streitige Verhandlung angesetzt. „Vielleicht fällt mir vorher noch eine Vergleichsmöglichkeit ein“, sagte die Richterin. Herman Andreev lebt derweil weiter von seinen Ersparnissen im Wedding. Den Dienstwagen ließ der Verein in den letzten Tagen abschleppen. Zuvor war schon versucht worden, mit einer Strafanzeige wegen angeblicher Unterschlagung des Gefährtes Druck zu machen. Ingmar Höfgen

Ingmar Höfgen

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