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Sport: Unerfüllte Träume in der Kalksee-Arena
Der „Havelqueen“-Achter wird beim dritten Bundesliga-Wettkampf nach dramatischem Achtelfinale Sechster
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Der Potsdamer „Havelqueen“-Achter ist am dritten Wettkampftag bei seiner Debütsaison in der Ruder-Bundesliga Sechsster geworden. Bei der Regatta am vergangenen Samstag auf dem Rüdersdorfer Kalksee in Märkisch-Oderland verpassten die „Havelqueens“ im Achtelfinale ein besseres Tagesergebnis denkbar knapp.
Nach dem Zeitfahren lag der Achter auf einem guten sechsten Platz und rutschte in das vermeintlich bessere Achtelfinale gegen Ligachampion Crefeld, Hannover und Essen. Die Potsdamerinnen überquerten die Ziellinie zeitgleich mit Crefeld und Hannover. „Das Ergebnis der Schiedsrichter ließ alle Träume des Tages platzen: Platz drei, weshalb es in den folgenden Rennen nur noch um die Plätze fünf bis zwölf ging. „Um wenige Hunderstelsekunden mussten wir den späteren Tageszweiten und -dritten aus Krefeld und Hannover den Vortritt lassen“, sagte Teamleiterin Stephanie Schiller. Ein Sieg im nächsten Rennen brachte den Kampfgeist wieder, im vorletzten Sprint des Tages der Lübecker Marzipanachter der Gegner. „Das Ziel war klar: Nur ein Sieg half zur Schadensbegrenzung“, so Schiller. Steuerfrau Katrin Split, mit solchen Situationen bestens vertraut, führte die „Havelqueens“ als erste über die Ziellinie. Im Finalrennen um die Plätze 5 und 6 musste sich der „Havelqueen“-Achter leztlich dem Melitta-Achter Minden geschlagen geben.
„Es war eine perfekte Veranstaltung“, sagte Arne Simann, einer der drei Gründer der Ruder-Bundesliga, bei der nur die Königklasse – Achterboote – am Start ist. Simann sprach nach Ende des fast zehnstündigen Wettkampftages, bei dem die Finalisten bei den Frauen und Männern in Sprintrennen über jeweils 350 Meter ermittelt werden, von der bislang besten Veranstaltung in der fünfjährigen Bundesliga-Geschichte. „Die Atmosphäre und das Wetter waren einfach perfekt“, so Silmann. Im Gegensatz zu den Liga-Rennen in den Metropolen Frankfurt am Main oder Hamburg zähle der Wettkampf in Brandenburg eher zu einer Veranstaltung mit Familiencharakter. „Das ergänzt sich wunderbar innerhalb des Eventkonzeptes“, so der Liga-Geschäftsführer.
Nach Platz vier im Auftaktrennen in Frankfurt Ende Mai und dem zweiten Rang vor gut sechs Wochen in Dortmund waren die „Havelqueens“ um Kapitänin Stephanie Schiller beim Heimrennen in der Kalksee-Arena als Favorit für einen Podestplatz gehandelt worden. Doch habe laut Simann das Achtelfinale gezeigt, dass gerade für Newcomer in der Liga trotz aller Erfahrung und Klasse im Boot der Rennmodus in der Bundesliga eine große Rolle spielt. „Je besser man in den Zeitläufen ist, desto leichter das Achtelfinale“, sagt er. Und gerade in den Finalläufen sei es entscheidend, auf der ohnehin kurzen Strecke von 350 Metern noch einmal zulegen zu können. pek
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