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ATLAS: Unerklärt

Wer den Entwurf der Stadtverwaltung zur neuen Baumschutzverordnung liest, kann ihn als Laie eigentlich nur folgendermaßen interpretieren: Bäume fällen soll in Potsdam erleichtert werden, Hürden sollen heruntergeschraubt und mehr Ausnahmen zugelassen werden. Künftig darf nicht mehr nur in den historischen Parks der Schlösserstiftung, sondern auch zum Beispiel im Volkspark ohne jede Genehmigung abgeholzt werden.

Von Katharina Wiechers

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Wer den Entwurf der Stadtverwaltung zur neuen Baumschutzverordnung liest, kann ihn als Laie eigentlich nur folgendermaßen interpretieren: Bäume fällen soll in Potsdam erleichtert werden, Hürden sollen heruntergeschraubt und mehr Ausnahmen zugelassen werden. Künftig darf nicht mehr nur in den historischen Parks der Schlösserstiftung, sondern auch zum Beispiel im Volkspark ohne jede Genehmigung abgeholzt werden. Und Grundstücksbesitzer können alles im Umkreis von vier Metern rund um ihr Haus abhacken – ebenfalls ohne Genehmigung, und sei der Baum auch noch so alt. Da fragt sich der Laie, wem das alles zugutekommen soll. Und warum solche Pläne gerade vom Beigeordneten Matthias Klipp kommen, einem Grünen. Doch die, die es erklären könnten, wollten nicht. Die Anfrage dieser Zeitung blieb gestern unbeantwortet. Schade. Vielleicht gibt es ja eine gute Erklärung. Wenn nicht, dürfte die geplante Verordnung zu heftigen Debatten führen, so kurz vor der Kommunalwahl. Dem Image der Potsdamer Grünen würde das nicht gerade guttun.

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