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Landeshauptstadt: Unerträgliche Dieselabgase

Ständig laufender Baukran im Bornstedter Feld

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Ständig laufender Baukran im Bornstedter Feld Lange hält es Hans-Dieter Starke in seinem Garten nicht aus. Zwar lädt das kleine Grün an seinem Haus in der Hermann-Matern-Promenade im Bornstedter Feld zum Verweilen ein, doch ist da dieser ständige Lärm. In zehn Metern Entfernung arbeitet ein dieselbetriebener Baukran an einem Mehrfamilienhaus. Seit Ende vergangener Woche sei dieser in Betrieb, erklärt Starke. „Gegen 6.30 Uhr wird der Motor gestartet und läuft dann ununterbrochen bis 22 Uhr.“ Die Lärmbelästigung sei schon schwer zu ertragen. Doch was bei ihm und seinen Nachbarn auf totales Missverständnis stößt, sind die Dieselabgase, denen sie täglich über 12 Stunden ausgesetzt seien. Dass sie in einem Entwicklungsgebiet leben, in dem ständig gebaut wird, ist ihnen klar. Doch der ohne Pause laufende Baukran sei nicht zu akzeptieren. „Der ständige Dieselgeräusch macht einen regelrecht krank“, erklärt Starke. Wilhelm Ulmschneider, Geschäftsführer der verantwortlichen Baufirma Wohn Ton aus Dessau, erklärte gegenüber den PNN, dass für die Baustelle nur der Autokran zu nutzen sei. Elektrokräne, die leiser und umweltfreundlicher sind, gäbe es für diese Art von Fertighausteilen nicht. Das Haus, an dem gerade gebaut werde, soll aber schon Ende kommender Woche stehen. Dann wird Wohn Ton noch bis Ende des Jahres auf dieser Fläche weitere Häuser bauen, doch sei die direkte Belastung für die Anwohner nicht mehr so stark. Zu den Vorwürfen, dass der Autokran ununterbrochen laufe, wollte sich Ulmschneider vorerst nicht äußern, da er zuerst Rücksprache mit den Verantwortlichen vor Ort halten wollte. Berndt Bunde vom Landesumweltamt in Brandenburg kennt derartige Fälle. Zu dem konkreten Fall im Bornstedter Feld könne er sich aber erst dann äußern, wenn eine schriftliche Beschwerde der Anwohner vorliege. Allgemein gilt jedoch, das zwischen 20 und 7 Uhr keine Baumaschinen wie der Autokran laufe dürfen. Und was die Abgasbelastung betreffe, auch hier kann das Umweltamt erst handeln, wenn die Beschwerde vorliegt. D.B.

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