Landeshauptstadt: Unfälle auf Schulwegen
Polizei: Acht verletzte Kinder seit Januar
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Auf den Schulwegen in der Stadt ereigneten sich seit Januar sieben Unfälle: Laut Polizeistatistik wurden dabei acht Kinder verletzt. Insgesamt sind im ersten Halbjahr 2006 in der Landeshauptstadt 38 Kinder bei 30 Unfällen verletzt worden, sagte der Verkehrsdienstleiter der Polizei, Günter Fröhling, gestern auf einer Pressekonferenz. Im Vergleich zum Vorjahr seien das sieben Unfälle weniger – allerdings sechs verletzte Kinder mehr.
Unfälle vorbeugen sollen auch die Präventivmaßnahmen der Polizei: So unterrichten zwei Spezialpädagogen alle ersten Klassen in Potsdam zum Thema „richtiges Verhalten im Verkehr“. Fröhling rief zudem alle Erwachsenen auf, „eine Vorbildhaltung“ einzunehmen und beispielsweise nicht bei Rot über die Ampel zu gehen: Es sei „immer ein Gräuel rauszufahren zu Unfällen, bei denen Kinder verletzt oder getötet“ werden, so Fröhling. Dennoch hätten allein im August 189 kontrollierte Autofahrer das Tempolimit an Schulen überschritten. Doch schätzt Fröhling die Schulwege der Landeshauptstadt „gegenwärtig als sicher“ein: „Wir könnten sie noch sicherer machen und überall Tempo 30 einrichten“, so der Polizist. Aber die Regeln müssten auch „kontrollierbar sein, sonst hält sich keiner dran“.
Trotzdem startet heute auf dem Hoffest des Helmholtz-Gymnasiums um 14 Uhr eine Unterschriftenaktion für Tempo 30 vor den beiden Schulen in der Kurfürstenstraße: Anwohner wollen dafür eine Bürgerinitiative gründen. Denn immer wieder habe sie „Fast-Unfälle“ – auch vor der Eisenhart-Grundschule – in dieser Straße beobachtet, so Initiatorin Jeannette Schmidt. Erst kürzlich hatte die Verwaltung ermittelt, dass es möglich wäre, dort die Geschwindigkeit zu begrenzen, nachdem Eisenhartschüler in einer ZDF-Kindersendung das gefordert hatten. just
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