Landeshauptstadt: Ungastlich
ATLAS Von Günter Schenke Bis zu 200000 Touristen nutzen pro Saison die Angebote der Weissen Flotte. Viele von ihnen kommen aus Berlin mit S- oder Regionalbahn, um zum Beispiel eine Mondscheinfahrt oder die nächtlichen Schlösserimpressionen zu erleben.
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ATLAS Von Günter Schenke Bis zu 200000 Touristen nutzen pro Saison die Angebote der Weissen Flotte. Viele von ihnen kommen aus Berlin mit S- oder Regionalbahn, um zum Beispiel eine Mondscheinfahrt oder die nächtlichen Schlösserimpressionen zu erleben. Kaum in Potsdam an der Langen Brücke angekommen, werden die Gäste schon mit dem ersten Hindernis konfrontiert. Denn wenn der Fremde nicht sogleich am Hauptbahnhof auf die andere Straßenseite wechselt, muss er einen erheblichen Umweg machen, wenn er zu den Anlegestellen der Weissen Flotte gelangen will. Die sinnvolle Treppe am Ende der Brücke, die an das Ufer der Alten Fahrt führte und durch den Tunnel zum Hafengelände, ist nämlich den Baggern zum Opfer gefallen. Mancher irrt jetzt hinter dem Theaterhaus umher, und sucht sich in einer der wilden Schneisen im Gebüsch einen Durchgang, um auf den alt gewohnten Weg zu gelangen. So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Selbst wenn die erwähnte Treppe einer guten Absicht, die mit der Wiederherstellung der historischen Mitte zusammenhängt, zum Opfer gefallen ist, entschuldigt das die unmögliche Situation nicht. Der Fußgänger wird gezwungen, die ganze Ungastlichkeit des leeren Potsdamer Zentrums kennenzulernen. Er muss Ampeln und Straßen überwinden, ehe er mühevoll zum Hafen und zum Lustgarten gelangt. Hier muss schnellstens Abhilfe geschaffen werden.
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