Landeshauptstadt: Ungeduld
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ATLAS Von Detlef Gottschling Die Ungeduld wächst: Die Biologische Bundesanstalt soll in Potsdam an der Michendorfer Chaussee einen völlig neuen Standort bekommen. Und das seit über zehn Jahren. Da ist es verständlich, dass all jene, die damit zu tun haben, langsam des Wartens überdrüssig sind. Firmenpleiten kennzeichneten die Entwicklung an den Toren der Stadt, das Asylbewerberheim ist mit viel Trara abgezogen und nach Bornstedt verlegt worden, und nun: Still ruht der See. So sieht es zumindest aus der Sicht der Berliner aus. Denn dort sitzen die Entscheider im Bundesministerium, im Bundestag, in Fachausschüssen und sind nun in Sorge, ob das in Potsdam überhaupt noch etwas wird. Indes mag man sich im Hause der Bundesanstalt die Hände reiben, denn die Mitarbeiter aus Berlin-Dahlem hatten ohnehin nicht viel Lust, ins Brandenburgische zu ziehen. Die Kleinmachnower waren zwar immer dafür. Doch auch innerhalb der Bundesanstalt schafft man gerade neue Strukturen, werden Zweifel laut am Flächenbedarf, wird wohl lange nicht mehr soviel auf dem Acker experimentiert wie früher. Und gerade der Platzbedarf war bisher immer das Hauptargument für das SaGo-Gelände. Sollte sich Potsdam hier vielleicht vergaloppieren? Braucht die Bundesanstalt etwa nur ein paar Kasernengebäude, von denen in Potsdam mehr als genug herumstehen? Erneute Verständigung kann manchmal Irritationen ausräumen. Und Ungeduld.
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