ATLAS: Unglaubwürdig
Dirk Becker über fehlende Argumente bei der Stiftung
Stand:
Leicht hatte es Heinz Berg am Montag nicht. Allein saß der Direktor der Generalverwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in einer Diskussionsrunde einer Mehrheit von Potsdamern im Rathaus Babelsberg gegenüber, die nicht damit einverstanden ist, was die Stiftung an Verboten in ihren Parks in Potsdam durchsetzen will. Doch was es Berg besonders schwer machte, war die Argumentation der Anwesenden. Niemand war auf Konfrontation aus, nach dem Motto: Entweder oder. Wer sich am Montagabend zu Wort meldete, zeigte Verständnis für das Anliegen der Stiftung, die Parks und Gärten zu erhalten. Immer wieder wurde auch Unterstützung angeboten. Was die Leute gegen die Stiftung aufbringt, ist die Rigorosität nach Gutsherrenart, mit der die Parkordnung durchgesetzt werden soll. Denn je länger man diese Diskussionen verfolgt, umso deutlicher wird, dass die Stiftung ihr Verhalten nicht durch überzeugende Argumente begründen kann. Immer wieder ist die Rede vom Auftrag zum Erhalt der Gartendenkmäler, hohen Kosten und vom ewigen Totschlagargument Unesco-Welterbe. Wer nachfragt, konkrete Zahlen zu den Schäden wissen will, erhält keine befriedigende Antwort. Für die Glaubwürdigkeit der Stiftung ist das nicht gerade zuträglich.
Dirk Becker
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: