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Homepage: Uni-Biologe untersucht Narwal-Schädel
Die Universität Potsdam beteiligt sich an der Untersuchung eines historischen Narwal-Schädels in Hamburg. Michael Hofreiter vom Institut für Biochemie und Biologie an der Potsdamer Uni hat dafür nun im Zoologischen Museum in Hamburg von dem Schädel eine Probe genommen.
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Die Universität Potsdam beteiligt sich an der Untersuchung eines historischen Narwal-Schädels in Hamburg. Michael Hofreiter vom Institut für Biochemie und Biologie an der Potsdamer Uni hat dafür nun im Zoologischen Museum in Hamburg von dem Schädel eine Probe genommen. Mit einem DNA-Test wollen Wissenschaftler das Geschlecht des über 300 Jahre alten Wals bestimmen. Bei dem Schädel handelt es sich um eines der ältesten, bekanntesten und rätselhaftesten Präparate.
Intern sprechen die Mitarbeiter der Zoologischen Sammlung von „unserer Mona Lisa“. Das Tier wurde 1684 von dem Hamburger Walfänger Dirk Petersen zwischen Spitzbergen und Grönland gefangen, erklärt der Leiter der Museumspädagogik, Daniel Bein. Der Fang ist historisch belegt durch einen Bericht des Schriftstellers Philipp von Zesen (1619-1689). Von Zesen schreibt, dass der „Walfisch“ mit einem ungeborenen Jungtier im Leib gefangen wurde. Ein Kupferstich illustriert das. Seitdem gilt: Der Wal war ein Weibchen. Das Problem: Der Schädel hat gleich zwei lange Stoßzähne, wie man sie nur von einigen männlichen Narwalen kennt. Die DNA-Untersuchung soll jetzt für Klarheit sorgen. dpa
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