
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Uni-Leitung warnt Studenten
Besetzung des Foyers soll nicht länger toleriert werden / Erster Runder Tisch erfolgreich
Stand:
Ungeachtet der Aufforderung der Hochschulleitung, die Besetzung zu beenden, haben die Studenten gestern lediglich das Audimax geräumt und sind stattdessen in die nahen Foyerräume gezogen. Insgesamt hatten sie das Audimax mehr als zwei Monate lang besetzt gehalten, um im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks für bessere Studienbedingungen zu demonstrieren.
Die Universität reagierte mit Unverständnis und einer deutlichen Warnung auf die Verlagerung des Protestes vom Audimax ins Foyer. Die Leitung habe den Studenten etwa 60 Quadratmeter große alternative Räume in einem Bürocontainer auf dem Campus am Neuen Palais angeboten, sagte Sprecherin Birgit Mangelsdorf den PNN. Die Aktion sei weiterhin als Besetzung zu werten, denn das Foyer sei vom 15. Januar an für andere Zwecke reserviert worden. Die Universität habe nachdrücklich erklärt, dass eine Besetzung nicht länger toleriert werde. Dies liege schon im Interesse der anderen Studenten, sagte Mangelsdorf. Dennoch sei sie „sehr optimistisch“, dass sich das Problem lösen lasse.
Eine Studenten-Vertreterin sagte, die Gruppe von etwa 25 Menschen, die ins Foyer umgezogen sei, wolle nicht in die ihrer Meinung nach zu kleinen und nicht zentral genug gelegenen Räume in dem Bürocontainer ziehen. Die Hochschule wies diese Darstellung jedoch zurück. Die Container lägen „nur eine Minute“ von den Foyerräumen entfernt und „sehr zentral“, erklärte Mangelsdorf.
Als Erfolg wertete die Uni-Sprecherin den ersten Runden Tisch, der nun kurzfristig doch gestern stattfand. Neben 13 Studierenden habe daran Uni-Präsidentin Sabine Kunst und der Vizepräsident für Lehre und Studium, Thomas Grünewald, sowie weitere hochrangige Hochschulvertreter teilgenommen. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung hätten auch Besetzer am Runden Tisch gesessen, so Mangelsdorf. Themen der ersten Veranstaltung waren Qualitätssicherung und Evaluation der Lehre. So sei diskutiert worden, wie man im Berufungsverfahren den didaktischen Fähigkeiten der Bewerber mehr Aufmerksamkeit entgegenbringen könne. Auch wolle man daran arbeiten, das Evaluierungsverfahren künftig transparenter zu gestalten. Der nächste Runde Tisch ist für den 22. Januar anberaumt, insgesamt soll es bis Ende des Wintersemesters acht solcher Veranstaltungen geben. pee (mit ddp)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: