Homepage: Uni will weniger Studierende aufnehmen GAL: Land muss Unis ausreichend finanzieren

Die Entwicklungsplanungskommission der Universität Potsdam hat in der vergangenen Woche dem Rektor der Uni und dem Wissenschaftsministerium vorgeschlagen, aus Kapazitätsgründen im nächsten Jahr weniger Studienbewerber als in den vorherigen Jahren aufzunehmen. Verknüpft werden soll damit die Aufforderung an die Landesregierung, mehr Mittel bereit zu stellen, um mehr Studienbewerber aufnehmen zu können.

„Die Absenkung der Zulassungszahlen ist eine direkte Folge fehlender zusätzlicher Mittelzuweisungen im Zuge der politisch gewollten Studienstrukturreform“, erklärte dazu Martin Bär, studentisches Senatsmitglied der Grün-Alternativen Liste (GAL). Die Umsetzung der Bachelor-/Master-Reform ohne Ausweitung der Mittelzuweisungen komme einer Hinnahme sinkender Studierendenzahlen gleich. „Die stetige Zusicherung des Landes, mehr Studienplätze anzubieten, ist vor diesem Hintergrund nur noch als Heuchelei zu bezeichnen“, so Bär. „Wir fordern die Landesregierung auf, endlich ausreichend Mittel für die Hochschulen zur Verfügung zu stellen, damit diese eine mindestens angemessene Ausbildung gewährleisten können.“ Die Entscheidung der Uni Potsdam sei unter den gegebenen Umständen die einzige verantwortungsvolle Möglichkeit. Die Uni weise zu Recht darauf hin, dass die Hochschulpolitik der Landesregierung zu einer Verschärfung der Bevölkerungssituation in Brandenburg beiträgt, da junge Menschen nicht mehr ausreichend Ausbildungsmöglichkeiten erhalten würden. Auch das Problem des gravierenden Lehrermangels werde so noch verschärft. PNN