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Unterstützer finden. Rahner, Klockow und Sourissean-Kleinmann (v.l.).

© Thomas

Landeshauptstadt: Unicef-Team sucht Helfer

Potsdamer Arbeitsgruppe des Kinderhilfswerks jetzt regelmäßig auf dem Markt am Nauener Tor

Stand:

Lange war es still geworden um die Potsdamer Arbeitsgruppe des Kinderhilfswerks Unicef – am Samstag machte die neu formierte Gruppe mit einem Stand auf dem Markt am Nauener Tor auf sich aufmerksam. „Wir wollen probieren, ob wir Anklang finden“, erklärte Barbara Rahner. Neben dem Verkauf der bekannten Grußkarten gehe es vor allem darum, neue ehrenamtliche Helfer zu gewinnen. „Wir brauchen junge Menschen“, sagt die frühere Ärztin, die gemeinsam mit Christine Sourisseau-Kleinmann den Stand betreute.

Die Potsdamer Arbeitsgruppe mit Büro im Kongresshotel am Templiner See existiert zwar seit mehr als zwanzig Jahren. Nach langer Zeit der Führungslosigkeit regt sich jetzt wieder Aktivität. „Unser kleines Team braucht dringend Unterstützung“ wirbt die neue Leiterin, Carola Krause auf ihrer Homepage.

In diesem Jahr jährt sich die Gründung des Deutschen Komitees für Unicef zum 60. Mal. Die erste Vollversammlung der Vereinten Nationen hatte bereits 1946 den „United Nations International Children’s Emergency Fund“, kurz Unicef, ins Leben gerufen, um Nachkriegskindern zu helfen.

Wie Sourisseau-Kleinmann berichtet, unterstützten Apotheken und Buchläden aus Potsdam und Umgebung den Verkauf von Grußkarten. Ihre Suche nach einem innerstädtischen Standort für die Ausstellung „Wasser wirkt“ war jedoch bisher erfolglos. Im Sommer werde die Ausstellung daher im Kongresshotel gezeigt. Für das Kinderrecht auf Wasser setzen sich Arbeitsgruppen in ganz Deutschland ein. Spenden können helfen, für sauberes Trinkwasser wie den Bau von wohnortnahen Brunnen in Afrika und Südasien zu sorgen. Das der Organisation zuerkannte DZI-Spendensiegel sei Garantie, dass die Beträge ihren Zweck erreichen. Allerdings habe die Spendenbereitschaft in letzter Zeit abgenommen. „Die Leute achten mehr auf ihr Portemonnaie“, sagt Sourisseau-Kleinmann. Vor einigen Jahren konnte sie durch den Verkauf von Grußkarten auf dem Weihnachtsmarkt in zwei Tagen 1600 Euro verbuchen, berichtet sie. So etwas sei derzeit unmöglich.

Um Kinderrechte gehe es auch in Deutschland. „Wir setzen uns dafür ein, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern“, erklärt Sourisseau-Kleinmann. Bei Vorträgen vor Schulklassen sowie in Freizeit- und Seniorenklubs habe sie viel Interesse dafür festgestellt. Potsdam wolle ebenfalls eine kinderfreundliche Kommune sein. Seit zehn Jahren könnten sich Mädchen und Jungen mit besonderen Ideen sogar als Unicef-Junior-Botschafter engagieren.

Auf dem Markt am Nauener Tor will die Potsdamer Unicef-Gruppe künftig einmal im Monat präsent sein, kündigt Barbara Rahner an. Die Marktleitung um Sabine Hüning unterstütze dieses Vorhaben. Die im Hauptberuf als Keramikerin und Malerin tätige Künstlerin werde am 5. Mai Potsdamer Kinder zum Malen in die Hegelallee einladen. G. Schenke

G. Schenke

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