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Landeshauptstadt: Universität hat „Zeitzeichen“ errichtet

Sanssouci/Babelsberg/Golm - Die Universität Potsdam hat die Aufarbeitung der Vergangenheit ihrer drei Standorte in der Stadt abgeschlossen. Wie die Universität am Freitag mitteilte, sei das im Jahr 2016 zum 25-jährigen Bestehen gestartete Projekt „Zeitzeichen“ nun komplettiert.

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Sanssouci/Babelsberg/Golm - Die Universität Potsdam hat die Aufarbeitung der Vergangenheit ihrer drei Standorte in der Stadt abgeschlossen. Wie die Universität am Freitag mitteilte, sei das im Jahr 2016 zum 25-jährigen Bestehen gestartete Projekt „Zeitzeichen“ nun komplettiert. Es beinhaltet drei Informationstafeln, auf denen jeweils vor Ort die Bau- und Nutzungsgeschichte jedes Campus erläutert wird. Zusätzliche Informationen finden sich im Internet unter www.uni-potsdam.de/zeitzeichen.

„Historische Orientierung ist wichtig“, sagt der Historiker und Leiter des Projekts, Professor Manfred Görtemaker. In Potsdam, das in so hohem Maße den Wechselfällen der Geschichte ausgesetzt gewesen sei, gelte dies besonders. Daher sollten die Stelen informieren, aber auch identitätsstiftend wirken.

An der Bahnstrecke von Potsdam nach Berlin befindet sich der östlichste der drei Uni-Standorte: der Campus Griebnitzsee. In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts wurde dort das Hauptlager des Deutschen Roten Kreuzes errichtet. Unter den Nationalsozialisten residierte das DRK-Präsidium auf dem Gelände. Ab 1952 wurden die Gebäude von der „Akademie für Rechts- und Staatswissenschaft der DDR“ genutzt. Die sehr verschiedenen Gebäude des Campus Golm hatten eine Vielzahl von Nutzungen. Dort war unter anderem Mitte der 1930er-Jahre die Walther-Wever-Kaserne untergebracht, 1951 zog eine Ausbildungseinrichtung des Ministeriums für Staatssicherheit ein, die bis 1989 existierte. Die Bauten des Campus Am Neuen Palais haben eine lange Nutzungsgeschichte: Erbaut als Wirtschaftstrakt des Gästeschlosses Friedrichs des Großen, kamen auf dem Areal im Laufe der Zeit Bedienstete, Militärs und Potsdamer Bürger unter. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Brandenburgische Landeshochschule, später Pädagogische Hochschule, die Bauten. SCH

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