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Landeshauptstadt: Universität sieht Zukunft gefährdet Planungssicherheit von Land gefordert

Die Universität Potsdam hat sich in scharfer Form gegen Mittelkürzungen durch die brandenburgische Landesregierung gewandt. Dadurch würden Investitionsmöglichkeiten der Universität Potsdam in Forschung und Lehre stark reduziert, hieß es am Mittwoch von der Hochschulleitung.

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Die Universität Potsdam hat sich in scharfer Form gegen Mittelkürzungen durch die brandenburgische Landesregierung gewandt. Dadurch würden Investitionsmöglichkeiten der Universität Potsdam in Forschung und Lehre stark reduziert, hieß es am Mittwoch von der Hochschulleitung. „Das bedeutet, dass geplante und bereits teilrealisierte Vorhaben in Forschung und Lehre stark gefährdet sind oder aufgegeben werden müssen“, sagte Uni-Sprecher Andreas Peter. Bereits eingeworbene Drittmittelprojekte in zweistelliger Millionenhöhe seien ebenfalls akut bedroht.

Hintergrund sei die geplante Vereinnahmung von Rücklagen und infolge der Haushaltssperre nicht verausgabter Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 6,5 Millionen Euro durch das Land. „Das ist das Äquivalent zu 130 Stellen wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschung und Lehre. Damit wäre auch die Qualitätssteigerung der Lehre gefährdet“, so der Sprecher. Die Summe entspreche 6,5 Prozent des Gesamthaushaltes der Universität Potsdam.

„Besonders fatal wären die Kürzungen im Hinblick auf die außerordentlich erfolgreiche Drittmitteleinwerbung an der Universität“, hieß es weiter. Denn durch Drittmittel finanzierte Forschungsprojekte seien bislang durch Rücklagen grundausgestattet worden. Inzwischen werde jeder dritte wissenschaftliche Mitarbeiter an der Universität Potsdam durch Drittmittel finanziert, also durch Geld, das von der Uni selbst erwirtschaftet wurde. Die Hochschule erwarte nun von der Landesregierung sowohl die Einhaltung der im Koalitionsvertrag gegebenen Zusage, Ausgaben für Wissenschaft und Forschung Priorität einzuräumen als auch der im Brandenburgischen Hochschulpakt II gemeinsam beschlossenen Ziele.

Die Hochschulleitung stellte in dem Zusammenhang auch klar, dass der Begriff „Rücklagen“ im Zusammenhang mit der Universität Potsdam irreführend sei. Es handele sich um einen rein haushaltstechnischen Begriff, der nicht bedeute, dass die Universität über eine Art „Sondersparvermögen“ verfüge. „Rücklagen der Universität Potsdam sind reguläre Haushaltsmittel, die unter anderem durch zeitverzögerte Mittelzuweisungen des Landes an die Universität entstehen und direkt in den Haushalt fließen“, erklärte der Uni-Sprecher. Daher seien sie als „Rücklagen“ gar nicht mehr zu erkennen. PNN

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