ATLAS: Unrevolutionär
ATLAS Nicola Klusemann würde Teenager wählen lassen Teenager sind Hitzköpfe und kleine Revoluzzer. Dürften sie am 18.
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ATLAS Nicola Klusemann würde Teenager wählen lassen Teenager sind Hitzköpfe und kleine Revoluzzer. Dürften sie am 18. September an die Wahlurnen treten, wäre Protest das Ergebnis. Könnte man meinen. Tatsächlich aber haben die bundesweit insgesamt 24709 Kinder und Jugendlichen, die sich an der U18 (unter 18-Jährige)-Wahl beteiligten, ganz „vernünftig“ abgestimmt. Und eigentlich unterschiedet sich die Stimmverteilung zumindest nicht gravierend von der, die die Ü18-Wähler zum Ergebnis hätten. Ein wenig erschreckend, aber bei landesweit gerademal 533 gültigen Stimmen, ist das starke Abschneiden der NPD in Brandenburg, könnte aber tatsächlich unter Protestwahl verbucht werden. Solcherlei Erhebungen lassen natürlich keine Einblick in die Entscheidungsfindung zu: Wählen Kinder und Jugendliche, was ihre Eltern ankreuzen? Haben sie sich im Vorfeld informiert? Zumindest war die Begeisterung für die Spontanwahl in Babelsberg groß, die der Stadtjugendring in kurzer Zeit auf die Beine stellte. Wenn man also 16-Jährige wählen ließe, wie es schon eine ganze Weile diskutiert wird, so würde das zumindest für ein Ansteigen der Wahlbeteiligung führen. Eine Politikverdrossenheit, wie bei vielen Alt-Wählern, ist bei der revolutionären Jugend nämlich offenbar noch nicht eingetreten.
Nicola Klusemann
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