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Landeshauptstadt: Unschönes Lochmuster

Potsdams Straßen durch Winter stark beschädigt

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Ein unschönes Lochmuster ziert nach wechselhafter Winterperiode Potsdams Straßennetz. Durch den häufigen Frost-Tau-Wechsel komme es zu einer „verstärkten Schadensbildung infolge eindringenden Oberflächenwassers“, auch in bisher wenig geschädigten Straßen, erklärt Norbert Praetzel, kommissarischer Leiter des Fachbereichs Grün- und Verkehrsflächen. Dieses Wasser gefriere in den Rissen, es entstünden „teilweise erhebliche Aufbrüche, die jedem als Schlagloch“ ins Auge fielen.

Das bei diesen anhaltenden tiefen Temperaturen zum Schließen der Löcher verwendete Material – ein Kaltasphalt-Spezialgemisch – sei außerordentlich teuer, so Praetzel. Eine Tonne dieser Füllung koste rund 1000 Euro. Darum habe die Verwaltung nur die Möglichkeit, die dringendsten Gefahrenstellen zu entschärfen, erklärte der Leiter. In allen anderen Fällen werde durch entsprechende Hinweisschilder auf Schadstellen aufmerksam gemacht. Beispiel Neuendorfer Straße im Wohngebiet am Stern: Kurz bevor die Straßenbahngleise die stark befahrene Straße kreuzen, ist auf beiden Seiten die Fahrbahn aufrissen. Bis zu zehn Zentimeter tiefe Löcher klaffen. Verkehrsschilder mit großen Ausrufezeichen und der Aufschrift „Straßenschäden“ warnen vor den gefährlichen Hindernissen und schützen die Stadt vor Klagen nach Unfällen. Die Schilder seien die billigste Lösung, heißt es aus dem benachbarten Berliner Bezirksamt Charlottenhof-Wilmersdorf. Dort bräuchte man 45 Millionen Euro für die Straßensanierung, aber nur 2,6 Millionen Euro seien im Bezirkshaushalt dafür vorgesehen. Die Potsdam-Zahlen lagen gestern noch nicht vor. Die Reparatur der Straßen sei aber geplant: Sobald die Witterungsverhältnisse günstiger würden, werde geflickt, kündigte Praetzel an. NIK

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