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ATLAS: Unsensibel

Es war wieder ein Peter Paffhausen wie er im Buche steht. Souverän und offen im Umgang mit den Preissteigerungen und zum Wohle der Stadtwerkeunternehmen agierend.

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Es war wieder ein Peter Paffhausen wie er im Buche steht. Souverän und offen im Umgang mit den Preissteigerungen und zum Wohle der Stadtwerkeunternehmen agierend. Aber erneut hat er die unnachahmliche Fähigkeit, gleichzeitig mit der saftigen Preiserhöhung ein dreitägiges Stadtwerkefest für die Potsdamer anzukündigen. Höhere Preise, als Kompensation aber wieder ein schönes Stadtfest über drei Tage. Aber bitte an Freibier denken, denn ansonsten kann sich das Fest am Ende kein Besucher mehr leisten. Selbst wenn es so sein sollte, dass solch ein Fest den Etat des Energieunternehmens nicht vernichtend belastet, so ist es in dieser Größe zumindest unsensibel. Nein, es ist moralischer Selbstmord. Es reiht sich ein in die Holprigkeit des Stadtwerkechefs: Just in dem Moment, als die neueste offizielle Studie über einen möglichen Zusammenhang von Krebserkrankungen bei Kindern in der Nähe von Atomkraftwerken veröffentlicht wird, hatte Paffhausen die strahlende Idee, einen Atomstromtarif für Potsdam zu prüfen. Und auf die Anmerkung von Journalisten bei einem Interview, dass die Potsdamer monatlich mehr Geld sparen oder für andere Dinge ausgeben könnten, wenn der Strompreis sinken würde, fragte er zurück, was er und das Unternehmen denn davon hätten.

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