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Sport: „Unser Fehlerpotenzial ist aufgebraucht“ SVB–Trainer Peter Ränke warnt vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Eberswalde vor Genügsamkeit

Es ist Herbst am Babelsberger Park. Andreas Proba machten die unwirtlichen Witterungsbedingungen, die gestern am späten Vormittag im Karl-Liebknecht-Stadion herrschten, nichts aus.

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Es ist Herbst am Babelsberger Park. Andreas Proba machten die unwirtlichen Witterungsbedingungen, die gestern am späten Vormittag im Karl-Liebknecht-Stadion herrschten, nichts aus. Der Platzwart vollendete auf der Nordseite des Stadions sein speziell für den kommenden Sonntag erdachtes Werk. Proba, im Zusammenwirken mit zwei anderen Kollegen für die Rasenpflege im „Karli“ verantwortlich, entscheidet sich gern mal für ausgefallene Muster. Die Besucher des Heimspiels des Fußball-Oberligisten Babelsberg 03 gegen Motor Eberswalde (Beginn 15 Uhr) werden diesmal ein interessantes Halbkreisdesign bewundern können, das von den jeweiligen Strafräumen ausgeht. Mit neuer Technik hat Proba in Absprache mit SVB-Trainer Peter Ränke das Gras auf exakt 3,5 Zentimeter Länge gestutzt. Das macht den Ball schneller und nebenbei deutlich, mit welcher taktischen Ausrichtung der SVB als hoher Favorit den abstiegsgefährdeten Eberswaldern beikommen will. Ein Drittel der Saison ist gespielt. Wer dieser Tage einmal beim Mannschaftstraining vorbei schaut, erlebt Babelsbergs Spieler bei bester Laune. Als einzige Vertretung der Oberliga Nord sind sie ungeschlagen. Geht es nach Peter Ränke, soll dies bis hinein in die Winterpause so bleiben. Ränke sprach gestern davon, in den Partien gegen den MSV Neuruppin (2:2) und Tennis Borussia Berlin (3:3) „das Fehlerpotenzial aufgebraucht zu haben.“ Und er hat natürlich seine Hochrechnung längst gemacht: „Ich wäre froh, wenn wir mit 42 Punkten überwintern könnten. Auch 40 Punkte würde ich akzeptieren.“ Der Trainer sieht den SVB „grundsätzlich im Soll“, spricht jedoch auch davon, „nicht auch nur im Ansatz einen Grund zu sehen, nun in Selbstzufriedenheit zu verfallen oder gar abzuheben“. Die Gegner bis zu Winterpause sind nach Motor Eberswalde, der Ludwigsfelder FC, Anker Wismar, der SV Yesilyurt Berlin und die Reinickendorfer Füchse – Aufgaben von ganz unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, die von den Babelsbergern Woche für Woche mit Konzentration angegangen werden sollen. Peter Ränke trifft am Sonntag übrigens einen alten Bekannten: Es ist sein Eberswalder Trainerkollege Gerd Pröger (50), mit dem er beim früheren DDR–Oberligisten Dynamo Fürstenwalde zusammen arbeitete. Ränke war Trainer, Pröger während der vier Jahre Torwart. Beide kamen gut miteinander aus und arbeiteten später bei Hertha Zehlendorf zusammen. Gut möglich, dass sich die Männerfreunde am Sonntag nach dem Spiel noch zum Plaudern zusammen setzen. Im Vorjahr war dies der Fall, als der SVB die Eberswalder Ende November mit 2:0 bezwang. Im Bemühen um ein noch höheres Maß an Kontinuität kann der aufstiegswillige SVB personell aus dem Vollen schöpfen. Für Motor Eberswalde trifft dies nicht zu. Die Barnimer, denen ihr Spielgestalter Matthias Schilling verletzungsbedingt fehlt, sind nach Aussage von Co-Trainer Rainer Kuß darum bemüht, „nicht zu sehr unter die Räder zu kommen.“ Babelsberg 03 wird diese Aussage unbeeindruckt lassen. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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