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MEINE Woche: Unser Urlaub

Zwei Wochen Kroatien – super – wir freuten uns und waren echt glücklich, dass wir so kurzfristig noch eine Ferienwohnung bekommen hatten. Wir, das sind mein Freund und ich.

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Zwei Wochen Kroatien – super – wir freuten uns und waren echt glücklich, dass wir so kurzfristig noch eine Ferienwohnung bekommen hatten. Wir, das sind mein Freund und ich. Jetzt hieß es: Koffer packen! Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, wie sich Männer jedes Mal aufs Neue über die Ausmaße weiblicher Kofferinhalte echauffieren können. Wir entschieden mit dem Auto zu fahren, trotz des langen Weges. Unsere Verwandten waren der Meinung, wir könnten noch zwei Wochen Urlaub ranhängen – nach solch einer langen Fahrt. Wir ignorierten alle Ratschläge und starteten am nächsten Tag mit einem übervollen Auto aus Potsdam. Gut ausgeschlafen und mit fünf Litern Kaffee konnte eigentlich nichts schief gehen. Wir waren voller Vorfreude. Zweieinhalb Tage und 54 Stunden später war jedoch jede Urlaubsvorfreude von uns gewichen, wir spürten einzig unsere schmerzenden Knochen und vollkommene Müdigkeit. Wie komfortabel wäre jetzt das Reisen mit dem Flugzeug. Es war nachts kurz vor zwei Uhr. Wenigstens unsere Unterkunft war relativ sauber und ordentlich, die Einrichtung jedoch erweckte den Eindruck eines Sammelsuriums von wild zusammengestellten Möbeln aus den Jahren zwischen 1954 und 1973. Ich war entsetzt, entschied aber, mich tags darauf aufzuregen – ich wollte nur noch schlafen.

Der nächste Morgen war für uns Sonnenhungrige unbeschreiblich: die Sonne schien an einem endlos blauen Himmel. Das mediterrane Klima war zu spüren. Wir gingen im Mittelmeer baden, schauten die neue Umgebung an und fielen abends todmüde ins Bett. Den nächsten Tag entschieden wir die Landschaft Kroatiens anzuschauen und liehen uns zwei Mopeds aus: Nach zwei Minuten Übungszeit bekam ich die tatsächliche Härte des kroatischen Asphalts zu spüren und legte mich vor einer Gruppe Touristen der Länge nach hin. Zum Glück ist nichts passiert Am Ende diesen Tages hatten wir tolle Eindrücke gesammelt, kamen unversehrt in der Ferienwohnung an. Die nächsten Tage hielten wir uns an unserer traumhaften Badebucht auf – wir brieten in der Sonne, lasen, badeten und schliefen uns restlos aus. Einfach einmal nichts tun. In den letzten Tagen besichtigten wir Denkmäler und ein altes Kloster. Am Ende waren wir voll bepackt mit neuen Sachen – und ich hatte das gute Gefühl, dass sich auch mein Freund vom Shoppingvirus hatte anstecken lassen. Die Zeit verging wie im Fluge. Wir planten auf der Rücktour eine Übernachtung in Salzburg, ein Highlight stand mir also noch bevor. Die Koffer schienen geschrumpft zu sein, hatten wir wirklich so viele Sachen mitgenommen? Am nächsten Tag ging es morgens los, über Slowenien nach Österreich. Wir waren froh als wir nachts in Salzburg landeten, die Straßen waren voll und wir kamen nur langsam voran. Am nächsten Morgen besichtigten wir die wunderschöne Altstadt und das Geburtshaus Mozarts, ehe es zurück nach Potsdam ging. Todmüde, aber voller neuer Eindrücke sind wir dann glücklich in Potsdam gelandet – und nun heißt es diese Woche wieder arbeiten.

Juliane Switala ist 20 Jahre alt und absolviert in Potsdam eine Ausbildung zur Mediengestalterin.

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